Ratgeber: Arbeitsrecht

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Arbeitsrecht Steuerlast bei der Abfindung – Die Fünftelregelung
09.11.2023

Wenn das Arbeitsverhältnis einvernehmlich durch einen Aufhebungsvertrag oder im Rahmen eines Kündigungsschutzprozesses durch einen Vergleich beendet wird, ist es oft mit einer Abfindungszahlung an den Arbeitnehmer verbunden. Obwohl die Freude über die möglicherweise hohe Abfindung zunächst groß ist, stellt sich schnell die Frage, wie hoch die Steuern auf die Abfindung sind. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die sogenannte Fünftelregelung für Arbeitnehmer wichtig. Auch auf eine Abfindung müssen Steuern gezahlt werden  Arbeitnehmer müssen grundsätzlich Steuern auf ihre laufenden Einkünfte zahlen. In einem ... weiter lesen

Arbeitsrecht Zweckbefristung bzw. auflösende Bedingung ist im Arbeitsvertrag unwirksam

Das Landesarbeitsgericht Köln hat mit Urteil vom 27. April 2023 zum Aktenzeichen 8 Sa 463/22 , dass die Vereinbarung einer Zweckbefristung oder auflösenden Bedingung unwirksam ist, wenn das zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses führende Ereignis der Dispositionsmöglichkeit des Arbeitgebers unterliegt. In dem zwischen den Parteien am 15.02.2019 mit der Überschrift „Zweckbefristeter Arbeitsvertrag “ geschlossenen Vereinbarung heißt es u.a.: „§ 8 Beginn, Dauer, Ruhen und Beendigung des Arbeitsverhältnisses Das Arbeitsverhältnis beginnt am 15.02.2019. Das ... weiter lesen

Arbeitsrecht Bezeichnung „korrupt“ und „mafiös“ berechtigt nicht zur Kündigung durch Arbeitgeber, aber Auflösung durch Gericht

Das Landesarbeitsgericht Köln hat mit Urteil vom 16. Mai 2023 zum Aktenzeichen 4 Sa 559/22 entschieden, dass ein an sich zum Ausspruch einer verhaltensbedingten Kündigung geeignetes Verhalten des Arbeitnehmers vorliegt, wenn das Handeln eines anderen Beschäftigten als „korrupt“ und „mafiös“ bezeichnet wird, da diese Worte geprägt davon sind, einen Anderen abzuwerten und zu beleidigen. Grobe Beleidigungen des Arbeitgebers und/oder seiner Vertreter oder Repräsentanten, die nach Form und Inhalt eine erhebliche Ehrverletzung für den Betroffenen bedeuten, stellen einen erheblichen Verstoß des Arbeitnehmers ... weiter lesen

Arbeitsrecht Pauschale Überstundenabgeltung durch reguläres Gehalt meist unwirksam
30.10.2023

Pauschale Überstundenabgeltung durch reguläres Gehalt meist unwirksam In vielen Arbeitsverträgen steht, dass alle Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind. Diese Regelung ist jedoch oft nicht zulässig. In diesem Artikel erklären wir, wie eine rechtlich gültige Regelung zur Überstundenvergütung aussehen sollte. Allgemeine Überstundenpauschale oft ungültig  Oft steht in Verträgen: „ Überstunden  sind mit dem Gehalt abgegolten.“ Das impliziert, dass Mitarbeiter für Mehrarbeit keinen zusätzlichen Ausgleich erhalten. Diese Regelung ist jedoch meist ungültig, wie das ... weiter lesen

Arbeitsrecht Arbeitszeugnis muss nicht vollständig auf Firmenpapier gedruckt sein

Köln (jur). Aus einem Unternehmen ausscheidende Arbeitnehmer können nicht ein vollständig auf Geschäftspapier verfasstes Arbeitszeugnis verlangen. Verwendet die Arbeitgeberin in der Korrespondenz mit Dritten nur für die erste Seite das Geschäftspapier, muss auch nur die erste Seite des Arbeitszeugnisses mit dem Briefpapier des Unternehmens ausgestellt werden, entschied das Landesarbeitsgericht (LAG) Köln in einem kürzlich veröffentlichten Urteil vom 12. September 2023 (Az.: 4 Sa 12/23).  Der Kläger war zuletzt als operativer Niederlassungsleiter eines Speditionsunternehmens angestellt. In einem Zwischenzeugnis vom 30. April 2019 bescheinigte ihm die ... weiter lesen

Arbeitsrecht Betriebliche Invaliditätsrente kann vom Ausscheiden aus Job abhängen

Erfurt (jur). Die Zahlung einer betrieblichen Invaliditätsrente darf davon abhängig gemacht werden, dass erwerbsunfähige Arbeitnehmer aus dem Arbeitsverhältnis ausgeschieden sind. Solch eine Regelung in einer Zusatzversorgungsordnung setzt Arbeitnehmer nicht unzumutbar unter Druck, während eines noch ruhenden Arbeitsverhältnisses zu kündigen, um so das betriebliche Ruhegeld erhalten zu können, urteilte am Donnerstag, 10. Oktober 2023, das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt (Az.: 3 AZR 250/22).  Geklagt hatte ein Verwaltungsangestellter, der seit August 1979 bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Essen, Mülheim/Ruhr, Oberhausen tätig war. Die IHK hatte in ... weiter lesen

Arbeitsrecht Provisionen als Gehaltsbestandteil von Arbeitnehmern
14.10.2023

Provisionen sind ein wichtiger Bestandteil des Gehalts vieler Arbeitnehmer, insbesondere in Vertriebs- und Verkaufspositionen. Doch was genau zählt als Provision? Wann und wofür müssen Provisionen gezahlt werden? Und was passiert, wenn ein Arbeitnehmer das Unternehmen verlässt? In diesem Rechtstipp beantwortet Rechtsanwalt Fabian Symann , Fachanwalt für Arbeitsrecht, diese Fragen. 1. Zählt Provision zum Gehalt? Ja, Provisionen gelten grundsätzlich als Teil des Gehalts eines Arbeitnehmers. Sie sind eine variable Vergütung, die in Abhängigkeit von bestimmten Leistungen, wie beispielsweise Verkaufszahlen oder Umsatz, gezahlt ... weiter lesen

Arbeitsrecht Anordnung zur Rückkehr aus Homeoffice mitbestimmungspflichtig

München (jur). Sieht eine Betriebsvereinbarung auf freiwilliger Basis das Arbeiten im Homeoffice vor, darf die Arbeitgeberin später nicht ohne Mitbestimmung des Betriebsrats die verpflichtende Anwesenheit in den Betriebsräumen verlangen. Dies hat das Landesarbeitsgericht (LAG) München in einem am Donnerstag, 28. September 2023, bekanntgegebenen Eilverfahren entschieden und einem Betriebsrat damit sein Mitbestimmungsrecht gesichert (Az.: 8 TaBVGa 6/23).  Im Streitfall hatte eine Arbeitgeberin mit dem Betriebsrat im Juli 2016 eine Betriebsvereinbarung über flexible Arbeitszeit abgeschlossen, die auf freiwilliger Basis und in Absprache mit dem Vorgesetzten auch die ... weiter lesen

Arbeitsrecht Vertrauensarbeitszeit: Was ist das eigentlich?
01.10.2023

Vertrauensarbeitszeit: Was ist das eigentlich? Und vor allem: Was ist es nicht? Und welche Folgen hat das zutreffende Verständnis von Vertrauensarbeitszeit (oder kann es jdf. haben)? Nachfolgend ein kurzer Überblick dazu: Mancher meint: Vertrauensarbeitszeit bedeutet nach einem zum teilweise anzutreffenden Verständnis angeblich: Es ist keine Dauer der Arbeitszeit vereinbart. Beschäftigte entscheiden selbst, wie viel sie arbeiten. Die Arbeit muss eben nur erledigt werden. Das ist  falsch ! Richtig ist: Vertrauensarbeitszeit bedeutet vielmehr: Der Arbeitgeber ... verzichtet auf die Festlegung von ... weiter lesen

Arbeitsrecht Erlaubtes Rückenabtasten beinhaltet nicht Brust anfassen

Berlin (jur). Erlaubt eine Kollegin mit Rückenschmerzen einem Arbeitnehmer das Abtasten ihres Rückens, gehört dazu nicht das Auflegen der Hände auf die unbekleideten Brüste. Dies stellt eine sexuelle Belästigung dar, welche die fristlose Kündigung begründet, entschied das Arbeitsgericht Berlin in einem am Montag, 19. September 2023, bekanntgegebenen Urteil (Az.: 22 Ca 1097/23). Die Berliner Arbeitsrichter erklärten damit die außerordentliche Kündigung eines bei einer Bundesbehörde angestellten Arbeitnehmers für wirksam.  Anlass des Rechtsstreits waren Rückenschmerzen einer Kollegin. Der Kläger bot an, diese genauer zu untersuchen. Als die Frau dem ... weiter lesen

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