Eine Verwertungsgesellschaft ist ein Zusammenschlüsse von Urhebern zur gemeinsamen Verwaltung von Rechten, die individuell schwer durchzusetzen sind. Sie vergeben Lizenzen, sammeln Vergütungen und verteilen diese an die Rechteinhaber. Durch ihre Arbeit ermöglichen sie eine einfache Rechteklärung und sorgen dafür, dass Urheber ihre Werke wirtschaftlich verwerten können. Diese Gesellschaften sind nicht-staatliche Vereine, die auf Basis des Verwertungsgesellschaftengesetzes (VGG) und EU-Richtlinien operieren, um faire Vergütung und Verhandlungsstärke zu gewährleisten.
- 1. Rechtliche Definition einer Verwertungsgesellschaft
- 2. Rechtsgrundlagen
- 3. Aufgaben von Verwertungsgesellschaften einfach erklärt
- 3.1. Wahrnehmung der Urheberrechte
- 3.2. Vergabe von Nutzungsrechten
- 3.3. Inkasso und Ausschüttung von Vergütungen
- 3.4. Überwachung und Kontrolle
- 3.5. Unterstützung und soziale Absicherung
- 3.6. Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying
- 4. Konkrete Beispiele
- 5. GEMA, VG Wort & Co.: Übersicht über Verwertungsgesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz
- 5.1. Deutschland
- 5.2. Österreich
- 5.3. Schweiz
- 6. Fragen und Antworten kurz zusammengefasst
- 6.1. Was sind Verwertungsgesellschaften?
- 6.2. Warum sind Verwertungsgesellschaften wichtig?
- 6.3. Wie profitieren Nutzer von Verwertungsgesellschaften?
- 6.4. Wie profitieren Kreative und Künstler von Verwertungsgesellschaften?
- 6.5. Was sind Leistungsschutzrechte?
- 6.6. Wie werden die Einnahmen der Verwertungsgesellschaften verteilt?
- 7. Zusammenfassung: Verwertungsgesellschaften und die Bedeutung für das Urheberrecht
Rechtliche Definition einer Verwertungsgesellschaft
Verwertungsgesellschaft (Symbolbild)Das VGG definiert in § 2 Abs. 1 Verwertungsgesellschaften als Organisationen, die berechtigt sind, Urheberrechte oder verwandte Schutzrechte für mehrere Rechtsinhaber zu deren kollektivem Nutzen wahrzunehmen.
Insgesamt tragen Verwertungsgesellschaften wesentlich dazu bei, das Urheberrecht in der Praxis umzusetzen und einen fairen Ausgleich zwischen den Interessen von Urhebern und Nutzern zu gewährleisten.
Hauptaufgaben der Verwertungsgesellschaften
- Kollektive Wahrnehmung von Urheberrechten: Sie vertreten die Rechte von Urhebern und anderen Rechteinhabern gegenüber den Nutzern.
- Lizenzvergabe: Sie vergeben Nutzungsrechte für verschiedene Verwendungszwecke an Nutzer.
- Einziehen und Verteilen von Vergütungen: Sie sammeln Abgaben für die Zweitverwertung von Werken ein und schütten diese an die Urheber aus.
- Verwaltung von Zweitverwertungsrechten: Sie kümmern sich um Rechte, die Urheber aus praktischen oder rechtlichen Gründen selbst nicht wahrnehmen können, wie z.B. bei der Sendung eines Musikstücks im Radio.
Rechtsgrundlagen
Das VGG löste am 1. Juni 2016 das frühere Urheberrechtswahrnehmungsgesetz ab und setzt die EU-Richtlinie 2014/26/EU zur kollektiven Rechtewahrnehmung um. Das Gesetz regelt umfassend die Aufgaben, Pflichten und Rechte von Verwertungsgesellschaften einschließlich ihrer Beziehungen zu Rechteinhabern und Nutzern.
Relevante Bestimmungen in Bezug auf das Urheberrecht
- § 34 VGG verpflichtet Verwertungsgesellschaften, Nutzungsrechte zu angemessenen Bedingungen einzuräumen, was den Zugang zu geschützten Werken erleichtert.
- Tarifgestaltung und Gesamtverträge: Das VGG enthält Vorschriften zur Aufstellung von Tarifen (§ 38) und zum Abschluss von Gesamtverträgen (§ 35), was für Transparenz und Fairness in der Lizenzierung sorgt.
- Verteilung der Einnahmen: Geregelt wird ebenso die Verteilung der eingenommenen Vergütungen an die Rechteinhaber, einschließlich der Fristen und Verfahren (§§ 27-30 VGG).
- Aufsicht: Eine staatliche Aufsicht über Verwertungsgesellschaften ist vorgesehen, um die ordnungsgemäße Arbeitsweise sicherzustellen.
- Schlichtungsverfahren im Rahmen einer eingerichteten Schiedsstelle für Streitigkeiten und gerichtliche Geltendmachung zwischen Verwertungsgesellschaften und Nutzern (§§ 92-124 VGG).
- Verlegerbeteiligung: Das VGG regelt die Beteiligung von Verlagen an den Einnahmen der Verwertungsgesellschaften (§ 27 Abs. 2 VGG).
- Kollektive Lizenzen mit erweiterter Wirkung: Das Gesetz ermöglicht unter bestimmten Voraussetzungen die Vergabe von Lizenzen auch für Werke von Nicht-Mitgliedern (§§ 51-52 VGG).
Aufgaben von Verwertungsgesellschaften einfach erklärt
Urheberrechte (Symbolbild)Verwertungsgesellschaften spielen eine zentrale Rolle im Urheberrechtssystem, indem sie die Rechte der Urheber schützen und deren wirtschaftliche Interessen wahren.
Wahrnehmung der Urheberrechte
Kollektive Wahrnehmung der Urheberrechte und verwandten Schutzrechte für ihre Mitglieder. Dies umfasst sowohl die primären Nutzungsrechte (z. B. Aufführungsrechte, Vervielfältigungsrechte) als auch die sogenannten Zweitverwertungsrechte, die bei massenhaften Nutzungen von Werken relevant sind, wie z. B. die Wiedergabe von Musik in öffentlichen Räumen.
Vergabe von Nutzungsrechten
Sie vergeben Nutzungsrechte an Dritte. Dies bedeutet, dass sie Lizenzen für die Nutzung der Werke ihrer Mitglieder erteilen, sei es für Aufführungen, Vervielfältigungen, Sendungen oder digitale Verbreitungen.
Inkasso und Ausschüttung von Vergütungen
Sie ziehen die Vergütungen für die Nutzung der Werke ein und schütten diese an die Rechteinhaber aus. So sorgen sie dafür, dass die Urheber und Rechteinhaber für die Nutzung ihrer Werke angemessen entlohnt werden. Dies umfasst auch die Verwaltung der Einnahmen aus Zweitverwertungen, wie z. B. Kopierabgaben.
Überwachung und Kontrolle
Sie überwachen die Nutzung der Werke ihrer Mitglieder und kontrollieren die Einhaltung der Meldepflichten bei öffentlichen Aufführungen, Vervielfältigungen und anderen Nutzungen. Damit stellen sie sicher, dass die Nutzungen ordnungsgemäß lizenziert sind und die entsprechenden Vergütungen gezahlt werden.
Unterstützung und soziale Absicherung
Einige Verwertungsgesellschaften bieten ihren Mitgliedern auch Vorsorge- und Unterstützungseinrichtungen für die soziale Absicherung in der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung ihrer Mitglieder an.
Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying
Ein wichtiger Punkt ist die Öffentlichkeitsarbeit, mit der sie sich für die Interessen ihrer Mitglieder einsetzen. Sie arbeiten daran, die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Schutz von Urheberrechten zu verbessern und die Öffentlichkeit über die Bedeutung des Urheberrechts zu informieren.
Konkrete Beispiele
- Wenn ein Restaurant oder Club Musik abspielt, muss der Betreiber / Inhaber GEMA-Gebühren zahlen, damit die Urheber der Musik für die öffentliche Aufführung ihrer Werke entschädigt werden.
- Veranstalter von Konzerten und Festivals müssen Lizenzgebühren an die GEMA zahlen, die dann an die Komponisten, Textdichter und Musikverleger verteilt werden.
- Radiosender zahlen Lizenzgebühren an die GVL, um die Rechte der ausübenden Künstler und Tonträgerproduzenten zu vergüten, deren Musik sie ausstrahlen.
- Schulen und Universitäten zahlen Gebühren an die VG Wort für das Kopieren von wissenschaftlichen Texten, Büchern und Artikeln, um die Autoren und Verleger zu entschädigen.
- Webseitenbetreiber zahlen Lizenzgebühren an die VG Wort für das Bereitstellen von urheberrechtlich geschützten Texten, damit Autoren und Verleger für die digitale Verbreitung ihrer Werke vergütet werden.
- Online-Plattformen, die Musik zum Download anbieten, zahlen ebenfalls Gebühren an die GEMMA. Diese Gebühren stellen sicher, dass die Urheber für die digitale Vervielfältigung und Verbreitung ihrer Werke angemessen vergütet werden.
- Wenn ein Musiklabel CDs, Schallplatten oder andere physische Tonträger herstellt, zahlt es Lizenzgebühren an die GEMMA oder GVL. Diese Gebühren werden an die Komponisten, Textautoren und Musikverleger verteilt, um sie für die Vervielfältigung und Verbreitung ihrer Musikwerke zu entschädigen.
Fachanwalt.de-Tipp: Wenn Sie individuelle Fragen zu oder Probleme mit Verwertungsgesellschaften haben, wenden Sie sich an einen Fachanwalt für Urheberrecht und Medienrecht. Diese Anwälte sind spezialisiert auf Rechtsfragen im Bereich des Urheberrechts, zu dem auch die Verwertungsgesellschaften gehören, und können Ihnen vor allem bei folgenden Themen helfen:
- Vertragsprüfung und -verhandlung: Überprüfung und Verhandlung von Verträgen mit Verwertungsgesellschaften.
- Rechtsstreitigkeiten: Vertretung bei rechtlichen Auseinandersetzungen mit Verwertungsgesellschaften.
- Beratung: Allgemeine rechtliche Beratung im Zusammenhang mit Urheberrechten und deren Verwertung.
Hier finden Sie einen Fachanwalt für Urheberrecht und Medienrecht in Ihrer Nähe.
GEMA, VG Wort & Co.: Übersicht über Verwertungsgesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Deutschland
Bezeichnung |
Beschreibung |
Link zur Gesellschaft |
AGICOA |
Die AGICOA nimmt die Vergütungsansprüche für die kabelgebundene oder kabellose Verbreitung von Filmwerken für in- und ausländische Filmhersteller wahr. |
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Corint Media (vormals: VG Media) |
Die Verwertungsgesellschaft zur Wahrnehmung von Urheber- und Leistungsschutzrechten von Medienunternehmen vertritt private deutsche TV- und Radiosender sowie digitale Verleger. |
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GEMA |
Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) ist eine Organisation, die die Rechte von Komponisten, Textdichtern und Musikverlegern vertritt. Sie verwaltet und vergibt Lizenzen für Musiknutzungen und sorgt für die faire Vergütung der Urheber. |
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GÜFA |
Die Gesellschaft zur Übernahme und Wahrnehmung von Filmaufführungsrechten (GÜFA) vertritt Produzenten und Rechteinhaber, die erotische und pornografische Filme produzieren. Sie verwaltet die Rechte und sorgt für die Lizenzierung dieser Werke. |
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GVL |
Die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) vertritt die Rechte von ausübenden Künstlern und Produzenten, darunter Schauspieler, Musiker und Veranstalter. Sie sorgt dafür, dass diese Gruppen für die Nutzung ihrer Darbietungen angemessen vergütet werden. |
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GWFF |
Die Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) umfasst Film- und Fernsehproduzenten sowie Schauspieler und setzt sich für deren Rechte ein. |
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TWF |
Die Treuhandgesellschaft Werbefilm (TWF) vertritt die Rechte von Produzenten von Werbespots und sorgt für die Lizenzierung und Vergütung dieser Werke. |
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VFF |
Die Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VFF) vertritt deren Leistungsschutzrechte, insbesondere öffentlich-rechtlicher und privater Rundfunkanstalten. |
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VG Bild-Kunst |
Die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst vertritt bildende Künstler wie Fotografen, Designer und Filmproduzenten. Sie ermöglicht Künstlern eine Beteiligung am Erlös aus dem Weiterverkauf ihrer Werke und sorgt für die Wahrnehmung ihrer Urheberrechte. |
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VG Musikedition |
Die Verwertungsgesellschaft Musikedition befasst sich mit der Lizenzierung von Noten und Musikdruckwerken. Ihre Mitglieder sind hauptsächlich Verlage und Komponisten, die von den Einnahmen aus der Nutzung ihrer Werke profitieren. |
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VG Wort |
Die Verwertungsgesellschaft Wort verwaltet die Zweitverwertungsrechte von Sprachwerken. Zu ihren Mitgliedern zählen Autoren und Übersetzer literarischer, journalistischer und wissenschaftlicher Texte. Sie stellt sicher, dass diese für die Nutzung ihrer Werke fair entlohnt werden. |
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VGF |
Die Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken (VGF) vertritt Filmproduzenten und Regisseure von Spielfilmen, insbesondere in Bezug auf den Verleih sowie die Leerkassetten- und Geräteabgabe. |
Österreich
Bezeichnung |
Beschreibung |
Link zur Gesellschaft |
Austro Mechana (AKM) |
Die Austro-Mechana ist für die treuhänderische Verwaltung der Vervielfältigungs- und Verbreitungsrechte auf Ton- und Bildtonträgern sowie die damit verbundenen Vergütungsansprüche der musikalischen Urheber (Komponisten und Textautoren) und Musikverleger verantwortlich. |
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Literar-Mechana |
Die Literar Mechana verwaltet treuhänderisch Nutzungsrechte und Vergütungsansprüche der Urheber und Verleger von Sprachwerken, ausgenommen Werke, die mit Musik verbunden sind. Zu diesen Rechten zählen Vortragsrechte, Vervielfältigungs- und Verbreitungsrechte auf verschiedenen Trägern sowie das Recht der öffentlichen Wiedergabe von Rundfunksendungen und anderen Medien. |
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LSG |
Die LSG verwaltet treuhänderisch die Rechte und Vergütungsansprüche von ausübenden Künstlern sowie Tonträger- und Musikvideoproduzenten. |
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ÖSTIG |
Die Österreichische Interpretengesellschaft (ÖSTIG) vertritt die Ansprüche ihrer Mitglieder als Gesellschafter in der LSG-Interpreten. |
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VGR |
Die Verwertungsgesellschaft Rundfunk (VGR) verwaltet treuhänderisch verschiedene Rechte und Ansprüche der Rundfunkunternehmer. |
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VAM |
Die Verwertungsgesellschaft für audiovisuelle Medien (VAM) verwaltet treuhänderisch verschiedene Rechte und Ansprüche der Filmhersteller. |
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VdFS |
Die Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden (VdFS) verwaltet treuhänderisch verschiedene Rechte und Ansprüche der Filmschaffenden. |
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Bildrecht GmbH |
Die Bildrecht GmbH verwaltet treuhänderisch verschiedene Rechte und Ansprüche der bildenden Künstler. |
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RAW |
Die RAW setzt sich für die treuhänderische Verwaltung der Rechte nationaler und internationaler Filmstudios und Produzenten hinsichtlich der öffentlichen Aufführung und Wiedergabe audiovisueller Medien ein. |
Schweiz
Bezeichnung |
Beschreibung |
Link zur Gesellschaft |
SUISA |
Die SUISA verwaltet die Urheberrechte von Musikern und Verlegern in der Schweiz und sorgt für die Lizenzierung und Vergütung der Nutzung ihrer Werke. |
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ProLitteris |
ProLitteris ist verantwortlich für die Verwaltung der Urheberrechte in den Bereichen Literatur und bildende Kunst und sorgt für eine gerechte Vergütung der Urheber. |
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SSA |
Die Société Suisse des Auteurs (SSA) vertritt die Urheberrechte in den Bereichen Dramatik, Musikdramatik, Choreografie, Audiovision und Multimedia und verwaltet die entsprechenden Nutzungsrechte. |
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SUISSIMAGE |
SUISSIMAGE nimmt die Urheberrechte von Filmurhebern wie Drehbuchautoren, Regisseuren und Filmproduzenten wahr und sorgt für deren faire Vergütung. |
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SWISSPERFORM |
SWISSPERFORM ist zuständig für die Leistungsschutzrechte von ausübenden Künstlern, Produzenten von Ton- und Tonbildträgern sowie Sendeunternehmen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. |
Fragen und Antworten kurz zusammengefasst
Was sind Verwertungsgesellschaften?
Verwertungsgesellschaften sind Organisationen, die die Urheberrechte von Kreativen und Rechteinhabern kollektiv verwalten. Sie vergeben Lizenzen für die Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke, sammeln die entsprechenden Gebühren ein und verteilen diese an die Urheber. Dadurch wird sichergestellt, dass Künstler, Autoren und andere Rechteinhaber eine faire Vergütung für die Nutzung ihrer Werke erhalten.
Warum sind Verwertungsgesellschaften wichtig?
Verwertungsgesellschaften sind wichtig, weil sie die Rechte der Urheber schützen und eine faire Vergütung sicherstellen. Ohne diese Organisationen wäre es für einzelne Künstler und Rechteinhaber sehr schwierig, ihre Rechte durchzusetzen und angemessen bezahlt zu werden. Sie vereinfachen die Lizenzierung von Werken und sorgen für Rechtssicherheit für Nutzer und Urheber.
Wie profitieren Nutzer von Verwertungsgesellschaften?
Nutzer, wie z. B. Veranstalter, Radiosender oder digitale Plattformen profitieren von Verwertungsgesellschaften, da sie eine zentrale Anlaufstelle für die Rechteklärung und Lizenzvergabe bieten. Dadurch wird der Prozess der rechtlichen Nutzung von urheberrechtlich geschützten Werken vereinfacht und beschleunigt.
Wie profitieren Kreative und Künstler von Verwertungsgesellschaften?
Kreative und Künstler profitieren von einer fairen Vergütung, Rechtsschutz und effizienter Rechtewahrnehmung. Verwertungsgesellschaften bieten zentrale Lizenzierung, rechtliche Unterstützung und fördern kulturelle Projekte. Sie ermöglichen auch den Zugang zu internationalen Märkten.
Was sind Leistungsschutzrechte?
Leistungsschutzrechte sind verwandte Schutzrechte, die den Schutz und die Vergütung der Leistungen von ausübenden Künstlern, Tonträgerproduzenten und Sendeunternehmen sicherstellen. Diese Rechte sind ergänzend zum Urheberrecht und werden in Deutschland hauptsächlich von der GVL verwaltet.
Wie werden die Einnahmen der Verwertungsgesellschaften verteilt?
Die Einnahmen der Verwertungsgesellschaften werden nach festgelegten Verteilungsplänen an die Mitglieder ausgeschüttet. Diese Pläne legen fest, wie die gesammelten Gebühren unter den Urhebern und Rechteinhabern aufgeteilt werden, basierend auf der Nutzung und Verwertung ihrer Werke.
Zusammenfassung: Verwertungsgesellschaften und die Bedeutung für das Urheberrecht
Verwertungsgesellschaften bieten eine effiziente und praktikable Lösung für die Verwertung von Urheberrechten, insbesondere bei der Nutzung großer Mengen von Werken. Sie sorgen für einen Interessenausgleich zwischen Urhebern und Nutzern und schützen die Rechte der Urheber durch ihre starke Verhandlungsposition gegenüber marktstarken Verwertern. Für Nutzer vereinfachen sie die Rechteklärung und Lizenzvergabe durch eine zentrale Anlaufstelle. Zudem können bestimmte gesetzliche Vergütungsansprüche, wie für Privatkopien, nur durch Verwertungsgesellschaften geltend gemacht werden.