Autoankauf - worauf Sie achten sollten!

Von fachanwalt.de-Redaktion, letzte Bearbeitung am: 27. Januar 2024

Wer sein Fahrzeug verkaufen möchte, ist meist sehr daran interessiert, das Geschäft schnell über die Bühne zu bringen und natürlich den erhofften Kaufpreis zu erzielen. Eine Möglichkeit besteht darin, sich mittels Inseraten auf die Suche nach einem Käufer zu begeben. Dies ist jedoch sehr zeitaufwendig und mühsam und je nach Portal auch noch mit Zusatzkosten für die Veröffentlichung der Annonce verbunden. Einfacher scheint es da, sich an einen professionellen Autoankauf zu wenden. Die meisten Autofahrer werden schon einmal solch ein Werbekärtchen an die Autotür geklemmt gefunden haben. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Man spart sich die mitunter langwierige Suche nach einem Käufer. Zudem sind professionelle Autoankäufer oftmals sogar an Unfallwagen und Fahrzeugen mit anderen Mängeln interessiert. Dennoch gibt es natürlich auch bei solch einem Autoankauf einige Punkte zu beachten.

Professionelle Autoankäufer sind Meister der Rhetorik

Barankauf Auto (© Siegfried Schnepf / fotolia.com)
Barankauf Auto (© Siegfried Schnepf / fotolia.com)
Die Versprechungen sind sehr verlockend: mit der Aussicht auf 'Sofort Bargeld' werden Autobesitzer dazu verleitet, die Nummer eines solchen Autoankauf-Services zu wählen. Ein Termin ist schnell gemacht und ein Autoankäufer kommt meist sehr zeitnah persönlich vorbei, um das Fahrzeug in Augenschein zu nehmen. Eine umfassende Untersuchung des Wagens ist dabei nicht notwendig, um den Preis einschätzen zu können. Ein prüfender Blick genügt meistens und schon kann das Angebot gemacht werden. Dieses fällt natürlich in aller Regel weitaus niedriger aus, als es der Fahrzeugverkäufer erhofft hatte. Aufgrund des rhetorischen Geschicks des Ankäufers ist jedoch manch ein Autobesitzer am Ende des Gesprächs selbst von dem geringen Wert seines Fahrzeugs überzeugt und willigt so in das (Verlust)Geschäft ein.

Bei einem Autoankauf gilt es also klar abzuwägen, was für einen selbst Prioritäten hat: Möchte man vor allem schnell verkaufen und gibt sich daher auch mit einem geringeren Kaufpreis zufrieden, als zunächst erhofft, ist der Autoankauf eine gute und unkomplizierte Möglichkeit, sein Fahrzeug an den Mann zu bringen.

Erwartet man hingegen vor allem einen fairen Preis für sein Fahrzeug, eben weil man genau weiß, was dieses (noch) wert ist, so sollte man sich selbst nicht unter Zeitdruck setzen und sich zunächst einmal mittels Anzeigen an einen potentiellen Käufer wenden.

Größter Vorteil eines Autoankaufs: Die Zeitersparnis

Nicht jeder Autobesitzer hat die Zeit und Muße, sich über Tage oder gar Wochen hinweg mit dem Verkauf seines Fahrzeugs zu beschäftigen. Da kommt ein professioneller Autoankäufer genau richtig. Das Geschäft kann hier angenehm schnell über die Bühne gehen. Weitere Vorteile sind:

  • Der Verkauf erfolgt von Zuhause aus. Der Autoankäufer sucht den Verkäufer vor Ort auf, es sind also keine zusätzlichen Fahrten zu einer Verkaufsstelle notwendig.
  • Man spart sich das Geld für Annoncen in Zeitungen oder online.
  • Man muss sich nicht mit ständigen Telefonanrufen von potentiellen Käufern auseinandersetzen. Ein Anruf bei dem Autoankauf-Service genügt, um einen Termin zu vereinbaren.
  • Man muss sich nicht mit fremden Leuten auf Probefahrt begeben und mit diesen Besichtigungen vereinbaren, um diese von den Vorzügen seines Fahrzeugs zu überzeugen.

Gerade für Laien ist solch ein Auto-Ankaufservice meist eine große Erleichterung, da sie sich weniger mit einem ihnen nicht vertrauten Thema beschäftigen müssen.

Letztlich spart solch ein Autoankauf also Zeit und Nerven!

Worauf man bei einem Autoankauf achten sollte

 Checkliste (© Andrey Popov / fotolia.com)
Checkliste (© Andrey Popov / fotolia.com)
Es lohnt sich, einmal einen genaueren Blick auf die jeweiligen Service-Leistungen der einzelnen Autoankäufer zu werfen. Diese können mitunter sehr unterschiedlich ausfallen. Ein gelungener Rundum-Service kann u.a. folgende Punkte umfassen:

  • Es wird ein Abholservice geboten, der das Fahrzeug direkt beim Verkäufer abholt.
  • Sollte das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit sein, wird ein Autotransporter gestellt für die Abholung.
  • Sollte man das Fahrzeug als Verkäufer selbst anliefern, sollten die Überführungskosten erstattet werden.
  • Einige Autoankäufer übernehmen sogar das Abmelden des Fahrzeugs für den Verkäufer. Hier sollte man darauf achten, dass dem Verkäufer im Anschluss entsprechende Nachweise zugeschickt werden.
  • Zunächst kann ein kostenloser, unverbindlicher Preisvoranschlag erstellt werden.
  • Die Abholung des Fahrzeugs erfolgt meist sehr zeitnah, oftmals innerhalb von 24 oder 48 Stunden.
  • Die Bezahlung erfolgt in bar! Das heißt, es wird für eine sofortige Liquidität gesorgt. Dieser Punkt ist wichtig für alle Autoverkäufer, die auf eine zeitnahe Bargeldverfügbarkeit angewiesen sind.
  • Einige Autoankäufer bieten es an, die alten Nummernschilder kostenlos an den Verkäufer zurückzuschicken.
  • Es kann auch eine Finanzierungs-, Kredit- oder Leasingablöse geboten werden.
Fachanwalt.de-Tipp: Besteht die Möglichkeit eines kostenlosen, unverbindlichen Preisvoranschlags (am besten direkt am Telefon beim ersten Gespräch erfragen), kann es sich lohnen, Angebote von verschiedenen Ankäufern einzuholen und diese dann miteinander zu vergleichen. So lässt sich am Ende das Angebot mit den besten Konditionen wählen.

Was noch beachtet werden sollte

Natürlich möchte man als Privatverkäufer hinterher keine Scherereien mehr mit dem Autoankäufer haben. Aus den Augen, aus dem Sinn, ist hier das Motto. Sollte es hinterher Probleme mit dem Fahrzeug geben, wird beispielsweise ein verdeckter Mangel entdeckt, möchte man hierfür natürlich nicht zur Verantwortung gezogen werden. Daher gilt es, von vorneherein Garantie und Gewährleistung gegenüber dem Autoankäufer auszuschließen! Es sollte also gelten: Gekauft wie gesehen!

Mit einem Autoankauf schwer verkaufbare Fahrzeuge loswerden

Oftmals besitzt man einen schon in die Jahre gekommenen Gebrauchtwagen. Verschiedene Umstände können dazu führen, dass selbst dieser irgendwann zu teuer wird. Oftmals ist dies der Fall, wenn es zu teuren Reparaturen kommt. Dann stellt sich die Frage: Viel Geld in aufwendige Reparaturen investieren, oder doch lieber gleich ein neueres Fahrzeug kaufen?

Meist wählt man schon aus rein rechnerischen Gründen die zweite Option. Doch nun gilt es zum einen, die Zeit, die nun in den Autokauf investiert werden muss, gleichzeitig beim Autoverkauf einzusparen. Zudem muss überhaupt erst einmal ein Käufer für einen mangelhaften Wagen gefunden werden. Die oftmals einzige Möglichkeit ist hier letztlich der Autoankauf. Denn hier werden selbst Fahrzeuge mit Motorschaden oder Modelle, die nicht mehr fahrbereit sind, angekauft. Das so schnell erhaltene Geld kann wiederum für den Kauf eines neueren Fahrzeugs genutzt werden.

Autos, für deren Verschrottung man sonst noch Geld zahlen müsste, oder die aufgrund von Getriebe-, Motor- oder Unfallschaden horrende Reparaturkosten nötig machen würden, sind daher stets das beste Verhandlungsobjekt für einen Autoankauf, da sie anderweitig meist nur schwer bis gar nicht an den Mann zu bringen sind.

Bei allen anderen Fahrzeugen sollte man wie bereits erwähnt jedoch abwägen, ob einem die Zeitersparnis und Unkompliziertheit eines Autoankaufs den meist geringeren Ankaufspreis wert ist.

FAQ zu Autoankauf

Was versteht man unter Autoankauf?

Autoankauf bezieht sich auf den Prozess, bei dem ein Unternehmen, eine Einzelperson oder ein Händler ein Gebrauchtfahrzeug von einer anderen Person oder Firma kauft. Der Kauf kann aus verschiedenen Gründen erfolgen, z. B. zur Wiederverkauf, zur Wartung und zum Wiederverkauf, oder zur Demontage und Verkauf von Teilen.

Wie funktioniert der Autoankauf?

Ein typischer Autoankauf-Prozess folgt im Allgemeinen diesen Schritten:

  • Der Verkäufer kontaktiert den Käufer und stellt Informationen über das Auto zur Verfügung.
  • Der Käufer bewertet das Auto auf der Grundlage der bereitgestellten Informationen und eventuell einer physischen Inspektion.
  • Wenn der Käufer an dem Auto interessiert ist, macht er dem Verkäufer ein Angebot.
  • Wenn der Verkäufer das Angebot annimmt, wird ein Kaufvertrag erstellt und unterschrieben.
  • Der Käufer bezahlt den vereinbarten Betrag und übernimmt das Eigentum am Auto.

Was sind die rechtlichen Aspekte des Autoankaufs?

Es gibt mehrere rechtliche Aspekte, die bei einem Autoankauf zu beachten sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Gewährleistung: Im deutschen Recht ist der Verkäufer in der Regel verpflichtet, eine Gewährleistung für Mängel am Fahrzeug zu geben. Allerdings kann diese Gewährleistung bei einem Verkauf zwischen Privatpersonen ausgeschlossen werden, solange dies ausdrücklich im Vertrag steht.
  • Eigentumsübergang: Der Eigentumsübergang erfolgt in der Regel erst, wenn der volle Kaufpreis bezahlt und das Fahrzeug übergeben wurde. Dies sollte im Kaufvertrag klar festgehalten werden.
  • Kaufvertrag: Ein schriftlicher Kaufvertrag ist sowohl für den Käufer als auch für den Verkäufer von Vorteil, da er die vereinbarten Bedingungen klar festhält und als Nachweis dient.

Welche Dokumente sind für den Autoankauf erforderlich?

Für einen Autoankauf sind in der regel folgende Dokumente erforderlich:

  • Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I)
  • Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II)
  • Hauptuntersuchungsbericht (TÜV)
  • Kaufvertrag

 

Diese Dokumente beweisen, dass das Fahrzeug legal verkauft werden kann und keine ausstehenden Probleme (wie z. B. unbezahlte Strafzettel oder ausstehende Finanzierungen) bestehen.


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