Jedes Unternehmen, das mit Partnern, Kunden oder Dienstleistern zusammenarbeitet, muss sich mit dem Thema Datenschutz auseinandersetzen. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) legt fest, dass Personen ein Recht darauf haben, dass ihre persönlichen Daten geschützt und nur nach Zustimmung weitergegeben werden dürfen. Diese Verordnung dient dem Schutz der Privatsphäre und soll die informationelle Selbstbestimmung gewährleisten. Unternehmen, die sich nicht an die Datenschutz-Regeln halten, drohen hohe Bußgelder sowie der Verlust der Reputation und des Kundenvertrauens. Was es beim Thema Datenschutz für Unternehmen zu beachten gibt, wird in diesem Beitrag behandelt.
Rechtliche Grundlagen
Der Datenschutz basiert sowohl in Deutschland als auch der gesamten EU auf einem klaren, rechtlich festgelegten Rahmen. Die wichtigste Grundlage ist die DSGVO, die seit 2018 in allen EU-Mitgliedsstaaten gilt. Ergänzend dazu gibt es in Deutschland das Bundesdatenschutzgesetz, das spezielle nationale Aspekte behandelt.
Die Datenschutz-Grundverordnung regelt, inwiefern personenbezogene Daten verarbeitet werden dürfen. Sie gilt ohne Ausnahme für alle Behörden, Unternehmen und Organisationen innerhalb der Europäischen Union und beinhaltet folgende Punkte:
- Es besteht eine Pflicht zur Transparenz, die Betroffenen müssen also wissen, was mit ihren Daten geschieht.
- Die Zweckbindung legt fest, dass die Daten nur für den angegebenen Zweck genutzt werden dürfen.
- Laut der Datenminimierung dürfen nur die wirklich notwendigen Daten erfasst werden.
- Die Speicherbegrenzung besagt, dass Daten gelöscht werden müssen, sollten sie nicht mehr gebraucht werden.
- Unternehmen stehen unter der Rechenschaftspflicht, die festlegt, dass sie immer nachweisen können müssen, dass die DSGVO-konform handeln.
Diese Aspekte bilden die Basis des Datenschutzes innerhalb der EU. Das Bundesdatenschutzgesetz ergänzt diese Grundlagen zum Beispiel mit der Pflicht für eine datenschutzbeauftragte Person und ausgeweiteten Sanktionsmöglichkeiten.
Die Gesetzeslage ist nicht immer leicht und das Befolgen der Richtlinien stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Vor allem im digitalen Raum ist der Datenschutz wichtig, aber auch kompliziert. Viele Unternehmen engagieren IT-Experten, die sich dem Thema digitalen Schutz und Datenschutz widmen und die Firma sicherer machen, sowohl für Mitarbeitende als auch für Kunden und Partner.
Risiken beim Thema Datenschutz
Dem Unternehmen und allen beteiligten Stakeholdern drohen Risiken beim Thema Datenschutz. Wenn man als Firma beispielsweise gegen die DSGVO verstößt, können erhebliche rechtliche und wirtschaftliche Folgen entstehen. Neben Bußgeldern von bis zu 20 Millionen Euro oder 4 Prozent des Jahresumsatzes drohen zusätzlich zivilrechtliche Klagen durch Betroffene. Darüber hinaus können massive Imageschäden entstehen, von denen sich einige Unternehmen nie erholen können.
Ein anderer Punkt, der zu Risiken führen kann, ist das Thema Datenschutz und Homeoffice. Sobald Unternehmen hybride Arbeitsmodelle anbieten und Arbeitnehmer auch von anderswo arbeiten, müssen zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Zuallererst sollten Mitarbeiter geschult werden, wie sie im Homeoffice mit personenbezogenen Daten umgehen müssen, damit diese stets geschützt bleiben. Dazu gehört beispielsweise das Einloggen in ausschließlich sichere Netzwerke. Wenn das Bewusstsein der Arbeitnehmer zum Thema Datenschutz zu gering ist, könnte es sein, dass sie aus Versehen fahrlässig handeln und Daten gefährden.
Bei Datenschutz-Verstößen drohen nicht nur dem Unternehmen Risiken und Gefahren, vor allem Kunden sind betroffen. Durch abgeflossene persönliche Daten könnten sie Opfer von Identitätsdiebstahl oder Betrug werden oder unerwünschte Werbe- und Phishing-Angriffe erhalten.
Auch Geschäftspartner können unter Datenlecks leiden. Beispielsweise können Reputationsschäden durch Mitbetroffenheit entstehen und Vertragsstrafen drohen. Generell kann ein fahrlässiger Umgang mit Daten jedem Stakeholder schaden, Datenschutz sollte also bei jedem Unternehmen ganz groß geschrieben werden, um Risiken zu vermeiden.