Durch die Corona-Krise hat der Online-Handel einen zusätzlichen Aufschwung erlebt – sehr zur Freude von PayPal, denn die meisten Transaktionen laufen über den Zahlungsdienstleister. Umso schlimmer, wenn ein Händler nicht an das Geld auf seinem PayPal-Konto herankommt oder die Konten von Privatkunden gehackt werden und der Kundensupport über Wochen nicht zu erreichen ist. Ein aktueller Fernsehbeitrag von plusminus befasst sich mit diesem Thema.
Inzwischen wird PayPal von über 25 Mio. Menschen in Deutschland genutzt. Im Rahmen der Corona-Krise haben auch immer mehr Anbieter auf Online-Handel umgestellt und die Zahlung per PayPal in ihrem Shop angeboten. So auch ein Weingut, das in einem aktuellen TV-Beitrag der Sendung plusminus vorgestellt wird. Der neu erstellte Online-Shop war sehr erfolgreich und die meisten Kunden zahlten mittels PayPal. Als der Weinhändler aber seine Einnahmen auf sein Bankkonto übertragen wollte, musste er feststellen, dass PayPal sein Geld eingefroren hatte. Der Versuch, sich Hilfe beim Kunden-Support zu suchen, blieb über Wochen erfolglos. Die Kontaktaufnahme war weder per Telefon, Mail noch über den Chat möglich.
PayPal ist sich der Situation bewusst
Es konnte nicht geklärt werden, warum PayPal das Geld nicht freigeben wollte. Der TV-Sender wandte sich daher an Guido Lenné, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, der sich mit Problemen in Verbindung mit PayPal-Konten bestens auskennt. Immer häufiger kommen Mandanten in die Anwaltskanzlei Lenné, die ähnliche Schwierigkeiten haben. Lenné weiß, was es für die Kunden bedeutet, wenn der Zahlungsdienstleister einfach ihr Geld einfriert und für Rückfragen nicht zur Verfügung steht. „PayPal sitzt da absolut am längeren Hebel, ist sich dessen bewusst und verbessert den Kundenservice an der Stelle aus unserer Sicht nicht“, so der Fachanwalt.
Dabei hat PayPal durchaus von der Corona-Krise profitiert, denn durch den Aufschwung des Online-Handels werden auch immer mehr Transaktionen über den Zahlungsdienstleister getätigt. Immer mehr Verbraucher eröffnen ein PayPal-Konto und doch wird der Kundenservice drastisch heruntergefahren. Zur Nachfrage des TV-Senders zum Fall des Weinhändlers wollte sich der Zahlungsdienstleister nicht konkret äußern. In einer schriftlichen Nachricht hieß es lediglich, dass man einerseits daran arbeite, den Kundenservice zu verbessern, andererseits aber auch die eigenen Mitarbeiter schützen müsse.
Nicht nur Händler verzweifeln aktuell an der Unerreichbarkeit des Zahlungsdienstleisters. Genauso ergeht es Privatkunden, deren Konto offensichtlich gehackt wurde, da es nicht autorisierte Abbuchungen aufweist. Hilfe seitens PayPal? Fehlanzeige! Auch für sie ist der Kundensupport wochenlang nicht erreichbar. Ihnen bleibt nur die Option, die Buchungen von ihrer Hausbank stornieren zu lassen – soweit noch möglich.
Sicherheitslücken bei PayPal
Dass sich Hacker-Angriffe bei PayPal häufen, wurde auch von IT-Spezialisten bestätigt. Der Grund: Das Anmeldeverfahren bei PayPal entspricht nicht den aktuellen Sicherheitsstandards, sodass die Kundenkonten vergleichsweise leicht zu hacken sind. Zwar bietet PayPal optional die Zwei-Faktor-Authentifizierung an, doch ist diese nicht als Standard festgelegt.
Den TV-Beitrag mit sämtlichen Hintergrundinformationen können Sie sich hier ansehen.
PayPal-Kunden, die Probleme mit ihrem Konto haben, sollten unter keinen Umständen untätig bleiben und wochenlang auf Antwort des Zahlungsdienstleisters warten, sondern sich schnellstmöglich anwaltlichen Rat suchen. Mit diesen kritischen Situationen kennt sich Guido Lenné als Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht bestens aus. Wenn auch Sie betroffen sind, lassen Sie sich von ihm zeitnah im Rahmen eines kostenlosen Erstgesprächs beraten.