Ratgeber: Bankrecht und Kapitalmarktrecht

Seite 2 von 10 : 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Bankrecht und Kapitalmarktrecht Bei überzahlter Rente für Verstorbenen muss Bank Auskunft geben

Kassel (jur). Hebt eine anonyme Person vom Konto eines Verstorbenen eine überzahlte Rente ab, muss das Geldinstitut dem Rentenversicherungsträger Auskunft über Namen und Anschrift der Kontobevollmächtigten geben. Das Geldinstitut wird mit dieser Auskunftspflicht nicht unangemessen belastet, entschied das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel in einem am Donnerstag, 27. Juli 2023, bekanntgegebenen Urteil vom Vortag (Az.: B 5 R 25/21 R).  Konkret ging es um einen im Januar 2017 verstorbenen Rentner aus Berlin. Der Rentenversicherungsträger überwies auch für den Folgemonat noch die Altersrente sowie eine Witwerrente auf dessen Sparkassenkonto. Eine anonyme Person hob ... weiter lesen

Bankrecht und Kapitalmarktrecht Vermeidung oder Rückforderung der Vorfälligkeitsentschädigung

Zahlreiche Banken und Sparkassen haben in ihren Darlehensverträgen unzureichend über die Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung informiert. Für diese Fälle sieht das Gesetz (§ 502 Absatz 2 Nr. 2 BGB) den Entfall der sogenannten Vorfälligkeitsentschädigung vor. Dies gilt jedoch nur für Darlehensverträge, die ab dem 21.03.2016 geschlossen wurden. Wann fällt grundsätzliche eine Vorfälligkeitsentschädigung an? Diese fällt zunächst nach § 502 Abs. 1 BGB immer dann an, wenn ein Darlehensnehmer seinen Darlehensvertrag innerhalb der Zinsbindungsfrist vorzeitig ablösen will. Diese ... weiter lesen

Bankrecht und Kapitalmarktrecht Gutachter am EuGH: Schufa-Score verstößt gegen EU-Recht

Der EuGH könnte das Geschäftsmodell der Schufa und damit auch ihre Macht in Kürze beenden, sofern er dem Antrag des Generalstaatsanwaltes vom 16.03.2023 folgt. Der Generalstaatsanwalt hält die meist lange Speicherung von Daten und damit auch die Erstellung des sogenannten Score-Wertes für die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern für rechtswidrig, da sie gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstoße und somit gegen geltendes Europarecht. Die Schufa speichert Daten aus öffentlichen Verzeichnissen - wie beispielsweise die Register der Insolvenzgerichte - meist länger als das öffentliche Verzeichnis ... weiter lesen

Bankrecht und Kapitalmarktrecht Anlagebetrug mit nachhaltigen Geldanlagen (Greenwashing)

  Für viele Anleger ist mittlerweile ein wesentliches Kriterium der Anlageentscheidung die Nachhaltigkeit der Kapitalanlage geworden. Anlagen sollen nicht nur ausreichend Rendite bringen, sondern zudem auch ökologisch verträglich und sozial verantwortlich sein. Unter ökologischer Verträglichkeit und sozialer Verantwortung werden die drei sogenannten ESG-Kriterien subsumiert, also Environment, Social und Governance, die für viele Anleger wichtige Faktoren im Rahmen ihrer Anlageentscheidung geworden sind. Was ist Greenwashing? Unter Greenwashing  oder  Greenwash  ( englisch : „grünwaschen“) versteht man ... weiter lesen

Bankrecht und Kapitalmarktrecht BGH: Abtretungsklausel der Mercedes-Benz Bank unwirksam bei Diesel-Klagen

In einem aktuellen Urteil vom 24. April 2023 ( Az.: VIa ZR 1517/22 ) hat der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden, dass eine Abtretungsklausel der Mercedes-Benz Bank unwirksam ist. Demnach können Klagen gegen Mercedes auch für von der Bank finanzierte Autos eingereicht werden. Der Kläger hatte Schadenersatz aufgrund eines Thermofensters verlangt, das eine unzulässige Abschalteinrichtung darstelle. Die Vorinstanzen hatten die Klage aufgrund der Abtretungsklausel abgewiesen. Der BGH hob dieses Urteil nun auf und verwies den Streit zur inhaltlichen Prüfung an das Oberlandesgericht zurück. Klage wegen unzulässiger Abschalteinrichtung durch Thermofenster Der Kläger ... weiter lesen

Bankrecht und Kapitalmarktrecht BaFin haftet nicht gegenüber Anlegern

Frankfurt/Main (jur). Auch wenn sie ihre Aufsicht möglicherweise unzureichend wahrgenommen hat, haftet die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) gegenüber privaten Anlegern nicht auf Schadensersatz. Denn ihre Aufgaben nimmt sie „allein im öffentlichen Interesse wahr“, wie das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main in einem am Freitag, 10. Februar 2023, bekanntgegebenen Beschluss zum Wirecard-Skandal entschied (Az.: 1 U 173/22). Zudem seien hier der BaFin auch keine Vorwürfe zu machen.  Im Skandal um den 1999 gegründeten Finanzdienstleister Wirecard AG hatten Sonderprüfer 2020 festgestellt, dass es für Bankguthaben auf Treuhandkonten in Höhe von ... weiter lesen

Bankrecht und Kapitalmarktrecht Phishing-Opfer augepasst! Klagewelle gegen Postbank!

Kundengelder durch Betrüger abgezogen? Kunden der Postbank aufgepasst!. Vermehrt verzeichnen wir Mandatsanfragen von geschädigten Postbankkunden, die quasi über Nacht Opfer von Betrugsstraftaten im Zusammenhang mit nicht autoriserten Kontoverfügungen und der betrügerischen Verwendung von Kreditkartendaten wurden. Häufig gingen die Gelder sodann unbemerkt vom Kunden ins Ausland. Die Schäden belaufen sich teilweise auf € 50.000,00.- oder mehr. Unsere Kanzlei verzeichnet dabei eine hohe Erfolgsquote im vorgerichtlichen wie auch gerichtlichen Bereich. Dabei fällt auf, dass die Postbank vorgerichtlich extrem langsam auf ... weiter lesen

Bankrecht und Kapitalmarktrecht Keine Extragebühr für Berechnung einer Vorfälligkeitsentschädigung

Frankfurt/Main (jur). Für die Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung zur Ablösung eines Darlehens dürfen Banken keine Gebühr erheben. Das hat am Mittwoch, 14. Dezember 2022, das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main entschieden (Az.: 17 U 132/21).  Eine Vorfälligkeitsentschädigung wird fällig, wenn Darlehensnehmer einen Kredit früher als vereinbart ablösen wollen. Allein für die Berechnung der Entschädigung erhob die hier beklagte Bank nach ihrem Preisverzeichnis eine Gebühr von 100 Euro. Dies galt unabhängig davon, ob Kunden sich dann für oder gegen die vorzeitige Rückzahlung entscheiden. Ein Verbraucherverband klagte auf Unterlassung.  ... weiter lesen

Bankrecht und Kapitalmarktrecht Generell keine Kontoführungsgebühr bei Bausparverträgen

Karlsruhe (jur). Auch in der Ansparphase eines Bausparvertrags darf die Bausparkasse keine Kontoführungsgebühren verlangen. Das hat am Dienstag, 15. November 2022, der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entschieden (Az.: XI ZR 551/21).  Im konkreten Fall erhob die BHW Bausparkasse AG nach ihren Geschäftsklauseln in der Ansparphase ein „Jahresentgelt“ von zwölf Euro. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hielt dies für unzulässig und klagte. Die BHW Bausparkasse dürfe diese Geschäftsklausel nicht mehr verwenden.  Der BGH hatte bereits 2017 entschieden, dass Bausparkassen in der Darlehensphase keine Kontoführungsgebühr erheben dürfen ... weiter lesen

Bankrecht und Kapitalmarktrecht Missbrauch im Online-Banking!

Bankkunden aufgepasst! Betrugsfälle durch Internetbetrüger  verursachen zwischenzeitlich erhebliche Schäden bei geschädigten Bankkunden!  Jüngst vertrat unsere Kanzlei zwei Mandanten mit einem Gesamtschaden von annähernd  € 100.000,00.-. Die Vorgehensweisen der Trickbetrüger sind mannigfaltig: Angebliche Bankmitarbeiter rufen beim Kontoinhaber an und suggerieren Sicherheitslücken oder technische Probleme im Online-Banking. Gutgläubige Kunden geben dabei persönliche Bankdaten ( PINs, TANs  u.a.) preis oder bestätigen zugeschickte Links zu betrügerischen Seiten im Internet und ... weiter lesen

Seite 2 von 10 : 1 2 3 4 5 6 7 8 9