Auf der Suche nach Nachwuchskräften für das eigene Unternehmen wollen viele Menschen vor allem, dass es schnell geht. Wochen- oder gar monatelange Suche nach dem perfekten Kandidaten, der ideal in eine Rolle hineinpasst, ist eher selten. Selten, aber nicht ausgeschlossen.
Denn Unternehmen, die Trainee-Stellen anbieten, investieren tatsächlich viel Zeit und Geld in ihre Nachwuchskräfte. Umso wichtiger ist es, dass jeder Unternehmer den Unterschied zwischen einem klassischen Praktikanten und einem Trainee kennt. Nicht nur der Arbeitsvertrag sieht dann unterschiedlich aus, ein Trainee muss auch anders betreut werden. Hier kommen die wichtigsten Unterschiede zwischen Praktikanten und Trainees.
Was ist ein Trainee?
Ein Trainee wird in ein Unternehmen geholt, um Führungsverantwortung kennenzulernen und zu verstehen. Das bedeutet, es geht konkret darum, den Trainee in verschiedenen Abteilungen eng mit den erfahrenen Mitarbeitern arbeiten zu lassen. Es geht aber auch darum, sie konkret zu Networking-Events und Fortbildungen mitzunehmen. Der Umfang der Betreuung ist von Unternehmen zu Unternehmen verschieden.
Ein gutes Beispiel für einen Traineevertrag, der auch die Aufgaben, Pflichten und Rechte definiert, ist hier zu finden: Muster für eine Traineetätigkeit. Es wird freundlicherweise von der Google Ads Agentur AdPoint GmbH zur Verfügung gestellt und enthält alle wichtigen Informationen.
Das Einstellen von Trainees kann nicht mal ebenso nebenbei geschehen. Dadurch, dass im Traineevertrag klar geregelt wird, welche Vorteile der Trainee haben wird und in welchen Fachgebieten er Erfahrungen sammeln darf, muss eine enge Betreuung stattfinden. Im Gegenzug muss der Trainee aber auch mehr leisten als ein normaler Praktikant. Deshalb sind Trainees fast ausschließlich Hochschulabsolventen.
Was ist ein Praktikant?
Auf keinen Fall soll das Praktikum als Ausbildungsform verworfen werden. Es ist noch immer eine gute Möglichkeit für Auszubildende und Studierende, nebenbei praktische Erfahrungen zu sammeln – oder sich sogar extra dafür eine Auszeit von der theoretischen Ausbildung zu nehmen.
Im Vergleich zum Trainee muss das Unternehmen weniger Zeit auf die Ausbildung des Praktikanten verwenden. Denn es wird erwartet, dass durch das tägliche Arbeiten und Kennenlernen von Arbeitsabläufen automatisch Kompetenzen entstehen. Viele Unternehmen haben einen hohen Durchlauf, wenn es um Praktikanten geht. Dutzende kommen und gehen jedes Jahr und nur wenige werden später mit einem Arbeitsvertrag ausgestattet.
Für den Praktikanten ist der Vorteil, dass er sich noch nicht an ein Unternehmen binden muss. Ob eine weitere Zusammenarbeit Sinn ergibt, kann gemeinsam herausgefunden werden. Auch mehrere Praktika in wenigen Monaten sind möglich, um sich in verschiedenen Branchen umzuschauen. Dabei wird fast immer festgestellt werden, dass die Qualität des Praktikums stark vom Unternehmen abhängig ist. Einige Firmen kümmern sich sehr gut um ihre Praktikanten und bieten praktisch die gleiche Betreuung wie bei einem Trainee. Andere sehen Praktika als Möglichkeit, günstig ihre Arbeitskraft zu erhöhen. Ein klarer Praktikumsvertrag, auf den sich gegebenenfalls auch berufen werden kann, wenn es nicht läuft, sollte daher Pflicht sein.
Deshalb sollten Unternehmen auf Trainees setzen
Der hohe Durchlauf von Praktikanten, die sich in ihrer Arbeitsqualität und Einsatzbereitschaft sehr stark unterscheiden können, ist vielen Unternehmen ein Dorn im Auge. Es kommt sogar vor, dass einige Unternehmen auf Praktikanten verzichten, weil Aufwand und Ertrag einfach nicht zusammenpassen.
Die Besetzung von Trainee-Positionen kann da Abhilfe schaffen. Das Finden und Ausbilden nimmt zwar mehr Zeit in Anspruch, allerdings baut man bereits einen zukünftigen Mitarbeiter auf, der für wichtige Rollen im Unternehmen bestimmt sein kann. Die kleinen und großen Hürden der Branche, das Networking und Zukunftsvisionen für das Unternehmen werden über Monate hinweg nähergebracht.
Trainees haben meist eine höhere Bindung zum Unternehmen als Praktikanten und durch den Trainee-Vertrag verpflichten sie sich auch dazu, bestimmte Events zu besuchen, Abteilungen zu durchlaufen oder Fortbildungen mitzumachen. Somit sind sie eine tolle Ergänzung für Unternehmen, die mit dem klassischen Praktikum keine guten Erfahrungen gemacht haben.
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