Steigern Sie Ihre Sichtbarkeit und gewinnen Sie mehr Mandate. Jetzt 1 Monat kostenlos testen!Pfeil rechtsPremiumeintrag jetzt kostenlos testenPfeil rechts

Zum Sterben schöne Tatorte

Die Morde in Schweden sind düster und grausam, das venezianische Finale hingegen ist etwas heller, doch nicht weniger blutig. Passionierte Krimileser erfahren viel über die Orte des Verbrechens. Mit Kommissar Wallander - der Hauptfigur des schwedischen Erfolgsautors Henning Mankell - gehen sie im hohen Norden auf Mörderjagd, Donna Leons Commissario Brunetti begleiten sie durch die Grachten Venedigs. Das Krimigenre boomt, und besonders erfolgreich sind Bücher und Filme, die von geographischen und kulturellen Mustern geprägt sind. Nicht nur Länder- und Städte-Krimis, auch Regio-, Ethno- und Stadtteilkrimis finden reißenden Absatz. Während sich im Bereich der Wirtschaft, der Kommunikation und der Datenübertragung Grenzen auflösen, wird das Verbrechen in den Unterhaltungsmedien eng an geographische und kulturelle Einheiten gekoppelt. Mit diesem interessanten Phänomen beschäftigt sich ein Symposium an der International University Bremen vom 8. bis 10. Dezember - unterstützt von der VolkswagenStiftung mit 10.000 Euro.


20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Italien, Irland, Frankreich, den Niederlanden und Togo diskutieren zum Thema "Verbrechen und Nation: Politische und kulturelle Anordnungen von Kriminalität in alten und in neuen Medien". Es sind Literatur- und Medienwissenschaftler, aber auch Ethnologen, Soziologen, Psychologen, Kriminologen, Musik- und Theaterwissenschaftler, die dort zusammenkommen. Sie wollen Fragen zu Medien und deren Wirklichkeitskonstruktionen nachgehen.

Interessierte Journalisten und Journalistinnen sind herzlich zu dem Symposium eingeladen. Es findet statt in der Conference Hall der International University Bremen, Campus Ring 1 in Bremen, und beginnt am Donnerstag, dem 8. Dezember 2005, um 16 Uhr. Besonders hinweisen möchten wir auf die öffentliche Podiumsdiskussion am Freitag, dem 9. Dezember, von 18.30 bis 20.00 Uhr; ihr Thema: "Zum Sterben schöne Tatorte. Globalisierung und Verbrechen". Über die Grenzen der Interkulturalität im Kriminalroman diskutieren dann Krimiautor Jan Seghers (alias Matthias Altenburg), Tatort-Kommissarin Sabine Postel (alias Inga Lürsen), der Jury-Sprecher des Deutschen Krimipreises Tobias Gohlis, Kristian Lutze (Übersetzer von Robert Wilson und weiteren Krimiautoren) und Dr. Cornelia Ackers vom Bayerischen Rundfunk (Polizeiruf 110). Das Symposium endet am Samstag, dem 10. Dezember 2005, um 12 Uhr mit einer zusammenfassenden Diskussionsrunde der Beteiligten.

Bei der Podiumsdiskussion wird deutsch gesprochen, alle anderen Vorträge sind auf Englisch. Das vollständige Programm ist im Internet einsehbar unter www.iu-bremen.de/news/events/06247. Bitte melden Sie sich bei Interesse an bei Professorin Dr. Immacolata Amodeo, International University Bremen, unter Telefon 0421/2003322 oder E-Mail: i.amodeo@iu-bremen.de.

Die Verbindung von lokalem Setting, kriminellem Szenario, Mördern und Kommissaren mit geographisch sowie kulturell spezifisch abgegrenzten Räumen soll nicht nur am zeitgenössischen Kriminalroman untersucht werden - wo sie am prägnantesten ist -, sondern in unterschiedlichen Medien (Oper, Theater, Kinofilm, Fernsehen) aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Die Organisatorinnen der Tagung an der International University Bremen, Professorin Dr. Immacolata Amodeo sowie Dr. Eva Erdmann von der Philosophischen Fakultät der Universität Erfurt, verstehen das Symposium als Pilotprojekt, das Grundlage sein soll für einen entsprechend ausgerichteten interdisziplinären und internationalen Forschungsschwerpunkt.

Neben der Veröffentlichung der Symposiums-Beiträge soll ein "World Atlas of Crime Fiction" entstehen. Er wird die internationale Landkarte der Krimi-Tatorte empirisch ausweisen und so den Vergleich mit realen Landkarten hinsichtlich der Kriminalitätsstreuungen und -zentren möglich machen. Dann werden Krimileser und -leserinnen vielleicht erfahren, ob in Schweden wirklich mehr gemordet wird als anderswo oder ob nur die Phantasie der schwedischen Autoren mörderischer ist.
----------------------------
Veranstaltungsort:

International University Bremen
Conference Hall
Campus Ring 1
www.iu-bremen.de
-----------------------------


Kontakt

VolkswagenStiftung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Christian Jung
Telefon: 0511 8381 380
E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de

Weitere Auskünfte und Kontakt:

International University Bremen
School of Humanities and Social Sciences
Prof. Dr. Immacolata Amodeo
Telefon: 0421 200 3322
E-Mail: i.amodeo@iu-bremen.de

Universität Erfurt
Philosophische Fakultät
Dr. Eva Erdmann
Telefon: 0361 737 4282
E-Mail: eva.erdmann@uni-erfurt.de
--------------------------------------------------------


Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter
http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse05/29112005.pdf.

Weitere Informationen:
-http://www.iu-bremen.de - Veranstaltungsort
-http://www.iu-bremen.de/news/events/06247 - Tagungsprogramm

Quelle: idw

Diesen Artikel bewerten:
Diesen Artikel teilen: Linkedin Xing X
Whatsapp
Facebook
Fragen? Jetzt Fachanwalt.de-KI kostenlos fragen

Ihr Chatverlauf

Schildern Sie Ihr Problem ausführlich und erhalten innerhalb von Sekunden eine kostenlose KI-Ersteinschätzung:

Mit Nutzung unseres KI-Features akzeptieren Sie unsere Nutzungsbedingungen.

SofortantwortSofortantwort 24/7
NachfragemöglichkeitNachfragemöglichkeit
Kostenlos!Kostenlos!
Antwort erhalten Pfeil nach rechts
Weitere Artikel der Redaktion zum Thema
Anwalt wechseln für die Revision
SternSternSternSternStern
(1 Bewertung)16.06.2025Redaktion fachanwalt.deStrafrecht
Anwalt wechseln für die Revision

Wenn ein Strafverfahren mit einer Verurteilung endet, ist für viele Beschuldigte der Schock groß. Doch das Urteil muss nicht das letzte Wort sein. Mit der Revision besteht die Möglichkeit, gerichtliche Fehler anzugreifen – allerdings nur unter engen rechtlichen Voraussetzungen und mit einer präzisen Begründung. Gerade in dieser Phase zeigt sich oft, dass der bisherige Verteidiger mit den komplexen Anforderungen eines Revisionsverfahrens überfordert ist – sei es fachlich, strategisch oder im Hinblick auf die knappen Fristen. In unserer Praxis erleben wir regelmäßig Mandanten, die sich nach der Urteilsverkündung fragen: „Ist mein Anwalt überhaupt der richtige für die Revision?“ Ein Wechsel kann dann nicht nur sinnvoll, sondern notwendig sein – insbesondere bei schwerwiegenden Vorwürfen wie dem Handel...

weiter lesen weiter lesen

Drogenhandel – Welche Strafe droht?
SternSternSternSternStern
(2 Bewertungen)16.06.2025Redaktion fachanwalt.deStrafrecht
Drogenhandel – Welche Strafe droht?

Der Vorwurf des Drogenhandels zählt zu den schwerwiegendsten Anschuldigungen im Betäubungsmittelstrafrecht. Wer damit konfrontiert wird, steht schnell im Mittelpunkt umfangreicher Ermittlungen – häufig begleitet von Durchsuchungen, Telekommunikationsüberwachung oder sogar Untersuchungshaft. Dabei geht es nicht nur um den reinen Besitz von Betäubungsmitteln, sondern um den Verdacht, mit Drogen in irgendeiner Form „gehandelt“ zu haben. Wegen der Schärfe staatlicher Strafverfolgung können kleine Details über Jahre der Freiheit entscheiden. Doch was genau bedeutet „Handel“ im Sinne des Gesetzes? Welche Strafrahmen gelten – und wie kann man sich verteidigen, wenn plötzlich der Vorwurf im Raum steht, Teil eines Drogenhandels gewesen zu sein? Was bedeutet Drogenhandel nach dem BtMG? Der Begriff...

weiter lesen weiter lesen
Aussage gegen Aussage im Sexualstrafverfahren
SternSternSternSternStern
(3 Bewertungen)16.06.2025Redaktion fachanwalt.deStrafrecht
Aussage gegen Aussage im Sexualstrafverfahren

Ein Vorwurf steht im Raum. Kein Video, keine Zeugen, keine forensischen Spuren – nur die Aussage eines angeblichen Opfers. Und der Beschuldigte? Bestreitet die Tat. Was bleibt, ist eine Konstellation, die Juristen immer wieder beschäftigt – und Betroffene oft verzweifeln lässt: Aussage gegen Aussage. Gerade im Sexualstrafrecht ist diese Beweissituation keine Ausnahme, sondern der Regelfall. Denn sexuelle Handlungen geschehen meist im Verborgenen, ohne Zeugen – und oft gibt es keine objektiven Beweise. In solchen Fällen müssen Gerichte entscheiden, ob sie der Aussage des vermeintlichen Opfers glauben oder nicht. Eine Entscheidung, die über Freiheit oder Haft entscheiden kann. Welche Maßstäbe setzt die Rechtsprechung an und wie kann ein erfahrener Verteidiger Einfluss auf die Bewertung der Aussage nehmen?...

weiter lesen weiter lesen

BGH kippt Urteil wegen Firmenbestattung: Neue Maßstäbe für faktische Geschäftsführer
SternSternSternSternStern
(2 Bewertungen)15.04.2025Redaktion fachanwalt.deStrafrecht
BGH kippt Urteil wegen Firmenbestattung: Neue Maßstäbe für faktische Geschäftsführer

Mit Urteil vom 27. Februar 2025 (Az. 5 StR 287/24 ) hat der Bundesgerichtshof das Urteil des Landgerichts Leipzig aufgehoben, in dem ein Angeklagter unter anderem wegen Beihilfe zur Insolvenzverschleppung und Bankrott verurteilt worden war. Das höchste deutsche Strafgericht bemängelte gravierende Fehler bei der rechtlichen Würdigung der Rolle des Angeklagten als faktischer Geschäftsführer . Die Entscheidung hat erhebliche Bedeutung für die strafrechtliche Beurteilung sogenannter Firmenbestattungen . Hintergrund: Der Fall eines professionellen Firmenbestatters Der Angeklagte war kein unbeschriebenes Blatt. Bereits mehrfach wegen Wirtschaftsdelikten vorbestraft, betätigte er sich als sogenannter Firmenbestatter . Dabei übernimmt eine Person gezielt die Kontrolle über wirtschaftlich angeschlagene...

weiter lesen weiter lesen

Icon Über den Autor

Rechtsanwalt gesucht?
Sie haben Fragen?