Was versteht man unter Fonds?
Fonds sind eine Anlageform. Eine Kapitalanlagegesellschaft erhält Geld von Anlegern, gibt an diese Anteilscheine aus und erwirbt dafür Vermögensgegenstände wie z.B. Immobilien. Handelt es sich um einen offenen Fonds, stellen die eingezahlten Gelder und die Investitionsgüter zusammen ein Sondervermögen dar. Das bedeutet, dass diese Vermögensgegenstände nicht zum Vermögen der Anlagegesellschaft an sich gehören. Sie müssen von diesem getrennt aufbewahrt werden und fallen im Insolvenzfall der Anlagegesellschaft nicht in deren Insolvenzmasse. Eine Anlagegesellschaft darf verschiedene Fonds auflegen.
Warum in Fonds investieren?
Anleger sehen in Fondsanlagen häufig die folgenden Vorteile:
Nicht immer treffen derartige Hoffnungen jedoch zu. In den letzten Jahren wurden viele Fonds eingefroren oder geschlossen, da
Fondschließung
Wird ein Fonds geschlossen, werden die Investitionsgegenstände veräußert und das übrige Kapital anteilig an die Anleger ausgezahlt. Dies kann zu herben Verlusten führen. Denkbar ist auch eine befristete Schließung z.B. für drei Monate. Während dieser Zeit können die Anteile nicht zurückgegegen werden. Möglich ist auch die Verschmelzung des unrentablen Fonds mit einem anderen.
Geschlossene Fonds
Nichts zu tun hat die Fondsschließung mit dem Begriff der geschlossenen Fonds. Diese sind vom Gesetz her ebenfalls Investmentfonds, unterscheiden sich aber von den offenen Fonds. Die Anleger erwerben nämlich keine Anteile an einem Sondervermögen, sondern an einem Unternehmen – etwa einer GmbH & Co KG. Dies bringt für sie ggf. Rechte und Pflichten eines Mitgesellschafters mit sich. Die Rückgabe der Anteile kann nur zu einem vertraglich festgelegten Zeitpunkt stattfinden. Geschlossene Fonds investieren häufig in Sachwerte, z.B. Immobilien. Seit 2013 gibt es im Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) Regeln, die geschlossene Fonds einhalten müssen. .
Gesetzliche Vorschriften
Für Fondsanlagen gibt es diverse gesetzliche Regelungen. Betroffen sind hier die Rechtsgebiete des Kapitalmarktrechts sowie des Bank- und Börsenrechts. Einige wichtige Gesetze sind:
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Im Segment der Immobilien gibt es zahlreiche Wege und Möglichkeiten, wie man die Hilfe eines Maklers in Anspruch nehmen kann. Für den erfolgreichen Verkauf oder für die Vermietung einer Immobilie wird eine so genannte Maklerprovision, oder aber auch Maklercourtage erhoben. Wie hoch die Courtage ausfällt und was erfüllt sein muss, damit sie wirklich fällig wird, ist vielen Kunden unklar. Viele Menschen wissen darüber hinaus nicht, dass es sogar gesetzliche Vorgaben beim Thema Maklerprovision und Maklercourtage gibt. In der Praxis bedeutet dies, dass seit dem 23. Dezember des Jahres 2020 ein neues Provisionsgesetz in Kraft getreten ist. Dieses Gesetz schreibt vor, dass die Kosten für den Makler von Käufer und Verkäufer gleichmäßig geteilt werden müssen. Neben der Regelung, die für den Verkauf gilt, gibt es auch eine...
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