Was ist das Konzernrecht?
Das Konzernrecht ist der Rechtsbereich, der sich mit allen Fragen rund um Unternehmen befasst, die aus unterschiedlichen Teilunternehmen bestehen. Es handelt sich dabei um einen Teilaspekt des Handels- und Gesellschaftsrechts.
Was ist ein Konzern?
Ein Konzern ist nach § 18 Aktiengesetz (AktG) dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Unternehmen unter der einheitlichen Leitung eines herrschenden Unternehmens zusammengefasst sind. Die einzelnen Betriebe werden dabei als Konzernunternehmen bezeichnet. Das Gesetz erklärt nicht, was mit „einheitlicher Leitung“ gemeint ist. Man geht jedoch meist von einer einheitlichen Leitung aus, wenn die Konzernunternehmen zu einer Planungseinheit verschmelzen und wenn in wichtigen Entscheidungsbereichen die Geschäftsführung der beherrschten Gesellschaft den Entscheidungen des übergeordneten Unternehmens unterliegt.
Welche Konzernarten unterscheidet man?
Es gibt
Rechtliche Vorschriften
Für das Konzernrecht ist das Aktiengesetz (AktG) von großer Bedeutung. Die konzernrechtlichen Vorschriften für Aktiengesellschaften finden sich in den §§ 291 bis 393 AktG. Natürlich können sich auch andere Unternehmensformen zu einem Konzern zusammenschließen – Kapitalgesellschaften, Personengesellschaften und Einzelpersonen. Nur für Aktiengesellschaften ist das Konzernrecht jedoch speziell gesetzlich geregelt. Handelt es sich um Gesellschaften in Form der GmbH, werden aktienrechtliche Regelungen entsprechend angewendet. Allerdings ist auch das GmbH-Gesetz zu beachten. Welche Regelungen in anderen Fällen gelten , ist von der jeweiligen Gesellschaftsform abhängig.
Welche Themen des Konzernrechts behandelt das Aktiengesetz?
Das AktG befasst sich mit
Welche Vertragskonstruktionen gibt es im Konzernrecht?
Die §§ 291 und 292 AktG unterscheiden zwischen:
Kein Beherrschungsvertrag liegt vor, wenn sich voneinander unabhängige Unternehmen unter einheitliche Leitung stellen, dabei aber unabhängig bleiben.
§ 292 AktG beschreibt als weitere Vertragsarten auch
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Rechtliche Normen, auch Rechtsnormen genannt, beschreiben Vorschriften und Richtlinien, die für eine Vielzahl von Menschen, Sachverhalte und Organisationen gelten. Das Wort „Normen“ wird vom lateinischen Wort „Norma“ abgeleitet, was auf Deutsch „Regel“ bedeutet. Rechtliche Normen gibt es für unterschiedliche Bereiche. Was sind rechtliche Normen? Auch DIN Normen sind Beispiele für rechtliche Normen, wenn sie verpflichtend für eine Vertragseinhaltung oder vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind. DIN Normen werden für Unternehmen und Organisationen eingeführt, um einheitliche Prozesse sowie qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen sicherzustellen. In den meisten Fällen sind DIN Normen jedoch laut IQI GmbH freiwillig im Unternehmen einzuführen. Rechtliche Normen sind gesetzlich vorgeschriebene,...
weiter lesenIm Rahmen einer Unternehmensnachfolge sind immer zwei Aspekte zu berücksichtigen: Gegenüber den Mitgesellschaftern treten die gesellschaftsrechtlichen Wirkungen gem. den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen ein, sofern nicht der Gesellschaftsvertrag konkrete Regelungen enthält. Gegenüber den Erben tritt die gesetzliche Erbfolge ein, sofern nicht letztwillige Verfügungen mittels Testament oder Erbvertrag verfasst wurden. Da Gesellschaftsrecht stets dem Erbrecht vorgeht, sind Testament oder Erbvertrag stets an den Regelungen des Gesellschaftsvertrages auszurichten, auf den sich die Unternehmensbeteiligung bezieht. Die Wirkung eines Testaments oder Erbvertrages von Unternehmern und Inhabern von Gesellschaftsanteilen findet stets ihre Grenze in den bestehenden...
weiter lesenLuxemburg (jur). Wettbewerbsverfahren vor den Gerichten der Europäischen Union dürfen nicht zu lange dauern. Es entsteht dadurch zwar kein Anspruch auf Herabsetzung der Strafe, betroffene Unternehmen können aber Schadenersatz einklagen, urteilte am Dienstag, 26. November 2013, der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg (Az.: C-40/12, C-50/12 und C-58/12). Im entschiedenen Fall geht es um ein Kartell für Industriesäcke. Die beteiligten Unternehmen sollen Preise abgestimmt und Märkte aufgeteilt haben. Ende November 2005 verhängte die EU-Kommission Geldbußen von insgesamt 290 Millionen Euro. Mehrere Unternehmen reichten sofort eine Klage ein. Das erstinstanzliche Gericht der Europäischen Union (EuG) entschied darüber erst nach fünf Jahren und neun Monaten und...
weiter lesenSchildern Sie Ihr Problem ausführlich und erhalten innerhalb von Sekunden eine kostenlose KI-Ersteinschätzung:
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