In Deutschland haben Rechtsanwälte seit 1989 die Gelegenheit Fachanwalt für Sozialrecht zu werden. Damit gehört die Fachanwaltschaft Sozialrecht zu den ältesten fünf Fachanwaltschaften im Bundesgebiet. Laut einer Statistik der Bundesrechtsanwaltskammer gibt es mittlerweile 1.346 Rechtsanwälte, die diesen Fachanwaltstitel tragen. Von diesen 1.346 Fachanwälte für Sozialrecht sind 514 Fachanwältinnen. Die Anzahl der zugelassenen Fachanwälte in dem Gebiet, hat sich damit im Vergleich zum Jahr 1989, fast verzehnfacht.
In Europa ist Deutschland der größte Sozialstaat. Das Sozialrecht als solches ist ein Teilbereich des öffentlichen Rechts und soll vor allem das Existenzminimum der in Deutschland lebenden Bevölkerung sicherstellen. Es ist umfassend und für einen Nichtjuristen nur sehr schwer zu verstehen. Dies liegt insbesondere daran, dass der Bürger im Sozialrecht, aufgrund der Zuordnung zum öffentlichen Recht, sich oftmals in einem typischen Über- und Unterverhältnis befindet.
Hat sich ein Rechtsanwalt dazu entschlossen Fachanwalt für Sozialrecht zu werden, dann muss er eine Fachanwaltsausbildung, die aus einem praktischen- als auch aus einem theoretischen Teil besteht, besuchen. Im theoretischen Teil wird das Sozialrecht als solches gelehrt. Hinzukommend muss sich der Rechtsanwalt mit dem Familienausgleich, dem Recht der Eingliederung Behinderter und der sozialen Entschädigung bei Gesundheitsschäden auseinandersetzen.
Nach dem § 5 der Fachanwaltsordnung muss der Teilnehmer, um die praktischen Teil der Ausbildung erfolgreich abzuschließen, insgesamt 60 sozialrechtliche Fälle bearbeitet haben. Dabei ist jedoch erforderlich, dass von diesen 60 Fällen mindestens 20 gerichtliche Verfahren gewesen sind. Kann der angehende Fachanwalt für Sozialrecht diese nötigen Kenntnisse nachweisen, dann bekommt er den Fachanwaltstitel verliehen.
Steigern Sie Ihre Sichtbarkeit mit einem Premium-Profil und gewinnen Sie mehr Mandate!
Jetzt Profil anlegen
Kostenloser Testmonat: Erhöhen Sie Ihre Mandantenanfragen durch fachanwalt.de.
Jetzt Profil anlegenKarlsruher. Nach dem Auszug der Kinder kann ein für eine achtköpfige Familie einmal angemessenes Eigenheim unangemessen groß sein und einem Arbeitslosengeld II-Anspruch entgegenstehen. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat mit einem am Donnerstag, 02.06.2022, veröffentlichten Beschluss entschieden, dass ein Jobcenter den Verkauf einer Immobilie als zu verwertendes Vermögen verlangen kann, wenn das Haus oder die Wohnung nicht angemessen ist (Az.: 1 BvL 12/20). Es sei „verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden“, dass sich die Angemessenheit des Hauses an der aktuellen Einwohnerzahl orientiere. Ein Jobcenter darf nach den gesetzlichen Bestimmungen „ein selbst genutztes Hausgrundstück von angemessener Größe oder eine entsprechende Eigentumswohnung“ nicht als zu verwertendes Vermögen behandeln. Nach...
weiter lesenMünchen (jur). Erhalten vermeintlich selbstständige Fitnesstrainer von einem Fitnessstudiobetreiber für die im Studio erbrachten Kurse eine Stundenvergütung, liegt meist eine sozialversicherungspflichtige abhängige Beschäftigung vor. Werde die geleistete Arbeit stets vergütet, spreche dies gegen ein bestehendes Unternehmerrisiko, entschied das Bayerische Landessozialgericht (LSG) in München in einem am Mittwoch, 23. August 2023, bekanntgegebenen Beschluss (Az.: L 7 BA 72/23 B ER). Im Streitfall hatte ein Fitnessstudio seinen Kunden Einzel- und Gruppentraining angeboten. Die Kurse wurden von Fitnesstrainern erbracht, die als freie Mitarbeiter - wie üblich - nach vereinbarten Stunden- und Minutensätzen bezahlt wurden. Bei einer Betriebsprüfung stufte die Rentenversicherung die Vereinbarungen von...
weiter lesenFußballvereine müssen unter Umständen damit rechnen, dass sie bei Polizeieinsätzen im Stadion zur Kasse gebeten werden. Dies ergibt sich aus einer Grundsatzentscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes. Vorliegend ging es darum, dass das Bundesland Bremen gegen SV gegen die DFL GmbH einen Gebührenbescheid in Höhe von etwa Werder Bremen gegen den Hamburger SV in Höhe von etwa 400.000 Euro erlassen, hatte. Hierbei handelte es sich um eine Hochsicherheitsveranstaltung, das in einem Fußballstadion in Bremen stattgefunden hatte. Bei einem Hochsicherheitsspiel fallen die Kosten für einen Polizeieinsatz erfahrungsgemäß hoch aus. So waren im Stadion 996 Polizisten im Einsatz, um ein Aufeinandertreffen der jeweiligen gewaltbereiten Fans zu verhindern. Das Bundesland Bremen...
weiter lesenSchildern Sie Ihr Problem ausführlich und erhalten innerhalb von Sekunden eine kostenlose KI-Ersteinschätzung:
Mit Nutzung unseres KI-Features akzeptieren Sie unsere Nutzungsbedingungen.