In Deutschland haben Rechtsanwälte seit 1989 die Möglichkeit, einen Fachanwaltstitel für Arbeitsrecht zu erlangen. Damit gehört die Fachanwaltschaft für Arbeitsrecht, neben der Fachanwaltschaft für Verwaltungsrecht und für Sozialrecht, zu den ersten drei Fachanwaltschaften in der Bundesrepublik. Mittlerweile sind, laut einer Statistik der Bundesrechtsanwaltskammer, 8.701 Fachanwälte für Arbeitsrecht in Deutschland zugelassen. Die Entwicklung zeigt deutlich, dass diese Anzahl der Fachanwälte in dem Gebiet stetig zunimmt.
Das Arbeitsrecht regelt in erster Linie, die rechtlichen Beziehungen zwischen einem Arbeitnehmer und einem Arbeitgeber. Grundsätzlich sind in diesem Rechtsgebiet die allgemeinen Regeln des Schuldrechts anzuwenden. Doch in einigen Situationen hat der deutsche Gesetzgeber zusätzliche Regelungen geschaffen. So sind beispielsweise Tarifverträge im Arbeitsrecht bei rechtlichen Problemen ergänzend heranzuziehen.
Einschließt sich ein Rechtsanwalt ein Fachanwalt für Arbeitsrecht zu werden, dann muss dieser eine Fachanwaltsausbildung machen. Ziel dieser Ausbildung ist es, den Rechtsanwalt sowohl theoretische als auch praktische Schwerpunkte des Arbeitsrechts zu vermitteln. Insbesondere wird im theoretischen Teil der Ausbildung intensiv das Verfahrensrecht, das Individual- und das Kollektivarbeitsrecht vertieft. Hier erfährt der Teilnehmer, die wichtigsten Besonderheiten des Arbeitsrechts, die gerade im Prozessrecht unerlässlich sind, um einen Prozess erfolgreich zu führen. Des Weiteren ist Gegenstand der Ausbildung, die Vermittlung der wichtigsten Regelungen zum Kündigungsschutz und zu der betrieblichen Altersvorsorge.
Damit der Rechtsanwalt den Fachanwaltstitel tragen darf, muss dieser neben theoretischen Kenntnissen auch praktische Nachweise erbringen. Der Anwalt muss innerhalb eines bestimmten Zeitraumes mindestens 100 Rechtsfälle im Arbeitsrecht bearbeitet haben. Die Hälfte dieser Fälle müssen jedoch gerichtliche oder rechtsförmliche Verfahren gewesen sein. Können diese Voraussetzungen mithilfe von Falllisten nachgewiesen werden, dann wird der Fachanwaltstitel verliehen.
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Jetzt Profil anlegenDas Landesarbeitsgericht Köln hat mit Urteil vom 30.08.2022 zum Aktenzeichen 4 Sa 803/21 entschieden, dass ein Arbeitgeber einen Arbeitnehmer nicht verhaltensbedingt wegen der Androhung einer Arbeitsunfähigkeit kündigen konnte. Die Berufungskammer ist in Übereinstimmung mit der Beklagten sowie mit dem Arbeitsgericht und der höchstrichterlichen Rechtsprechung der Auffassung, dass die Ankündigung einer zukünftigen, im Zeitpunkt der Ankündigung nicht bestehenden Erkrankung durch den Arbeitnehmer für den Fall, dass der Arbeitgeber bestimmten Verlangen des Arbeitnehmers nicht nachkommt, ohne Rücksicht auf eine später tatsächlich auftretende Erkrankung an sich geeignet ist, sogar einen wichtigen Grund für eine außerordentliche Kündigung und...
weiter lesenErfurt (jur). Ein spiritueller Yoga-Ashram muss für die Arbeit seiner Mitglieder in Küche, Garten oder bei der Leitung von Seminaren zumindest den gesetzlichen Mindestlohn zahlen. Konkret kann sich der gemeinnützige Verein Yoga Vidya nicht auf das Selbstbestimmungsrecht von Religions- und Weltanschauungsgemeinschaft berufen, urteilte das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt am Dienstag, 25. April 2023 (Az.: 9 AZR 253/22). Die obersten Arbeitsrichter sprachen damit einem früheren Mitglied des in Horn-Bad Meinberg (Kreis Lippe) ansässigen Vereins Yoga Vidya für dessen Arbeit in einem Yoga-Ashram dem Grunde nach den gesetzlichen Mindestlohn zu. Die Klägerin, eine Volljuristin, lebte von März 2012 bis zu ihrer Beendigung ihrer Mitgliedschaft am 30. Juni 2020 als Vereinsangehörige, in einem Yoga-Ashram von Yoga...
weiter lesenDas Amtsgericht Köln hat mit Urteil vom 13.12.2022 zum Aktenzeichen 530 Ds 166/22 83 Js 36/22 in einem von Rechtsanwalt Dipl.-Jur. Jens Usebach LL.M. der Kölner Schwerpunktkanzlei JURA.CC vertreten Fall entschieden, dass ein städtischer Mitarbeiter, dem eine Nötigung vorgeworfen wurde, freigesprochen wird. Der Angeklagte ist Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Köln. Aufgrund einer Anwohnerbeschwerde rückte das städtische Ordnungsamt aus, um eine private Party aufzulösen. Das Ordnungsamt beendete die Party und ordnete die Räumung des Geländes an. Ein Partygast stellte sich vor das Dienstfahrzeug und begann Fotos zu machen. Dieser behauptete nun, der städtische Mitarbeiter sei zügig angefahren. Der Partygast sei einen Schritt rückwärts und nach einem...
weiter lesenIm deutschen Recht gehört das Arbeitsrecht mit zu den schwierigsten und umfangreichsten Rechtsgebieten. Leider ist kein Arbeitnehmer vor Rechtstreitigkeiten mit dem Arbeitgeber gefeit. Rechtliche Probleme mit dem Arbeitgeber können leider ganz unerwartet und schnell entstehen. Gerade in Belangen rund um den Arbeitsplatz handelt es sich allerdings bei den Rechtsproblemen nicht selten um ganz spezielle Einzelfälle, bei denen der Gesetzgeber zur Urteilsfindung ganz explizit auf die genaue Einzelsituation eingehen muss.
Bei der Suche nach einem Rechtsanwalt, sollte man sich an einen ortsansässigen Juristen wenden wie einem Fachanwalt für Arbeitsrecht.
Es gibt jede Menge Rechtsprobleme, mit denen man als Arbeitnehmer konfrontiert werden kann. Ob Abmahnung, Kündigung, Abfindung oder auch Mobbing etc. Ist man Laie, hat man nicht das Know-how, die Situation rechtlich einzuschätzen. Genau aus diesem Grund führt kein Weg daran vorbei, sich rechtlichen Rat einzuholen. Nur einem Experten ist es möglich, unter Berücksichtigung aller Faktoren, eine klare rechtliche Bewertung vorzunehmen. Nachdem das Arbeitsrecht zu den umfangreichsten Rechtsgebieten in Deutschland zählt, sollte man sich für einen Fachanwalt entscheiden.
Hat man arbeitsrechtliche Probleme, ist es absolut empfohlen, einen Fachanwalt im Arbeitsrecht aufzusuchen. Wendet man sich an einen Fachanwalt vor Ort, sind persönliche Gespräche zum empfehlen. Gerade bei eingehenden Beratungsgesprächen über die Vorgehensweise sollten die Kosten besprochen werden. Konsultiert man einen Fachanwalt, wird sich dieser zunächst einen Überblick über das rechtliche Problem verschaffen. Er wird seinen Mandanten umfassend rechtlich beraten und Möglichkeiten aufzeigen, wie am besten weiter vorgegangen werden sollte. Nicht immer kommt es dabei zu einem Verfahren vor Gericht. Oft kann der Anwalt auch eine außergerichtliche Lösung herbeiführen. Kommt es zu einem Gerichtsverfahren, wird der Fachanwalt bei der Verhandlung vertreten. Nachdem das Arbeitsrecht ein sehr umfassendes Rechtsgebiet ist, ist es jedem Arbeitnehmer, der Probleme mit seinem Arbeitgeber hat, zu empfehlen, Fachanwälte für Arbeitsrecht zu konsultieren. Denn auf diese Weise kann man sich absolut sicher sein, dass man einen Experten an seiner Seite hat, der über umfassende Fachkenntnisse verfügt. Durch spezielle Zusatzqualifikationen hat ein Fachanwalt für Arbeitsrecht sein Fachwissen erworben. Damit man den Titel tragen darf, ist es nötig, einen Fachanwaltskurs erfolgreich absolviert zu haben. Ein weiteres Kriterium ist, eine bestimmte Zahl an arbeitsrechtlichen Fällen bearbeitet zu haben. Vorgeschrieben ist vom Gesetzgeber die Bearbeitung von mindestens hundert Fällen aus dem Rechtsgebiet Arbeitsrecht. Von den hundert bearbeiteten arbeitsrechtlichen Fällen müssen außerdem mindestens fünfzig gerichtlich bzw. rechtsförmlich stattgefunden haben. Dass mit dieser zusätzlichen theoretischen als auch praktischen Zusatzqualifikation ein umfangreiches Fachwissen einhergeht, ist offensichtlich.
Es besteht kein Zweifel, will man in arbeitsrechtlichen Belangen sehr gut vertreten sein, sollte man sich an Fachanwälte für Arbeitsrecht wenden.
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