Zugelassene Rechtsanwälte haben seit 2006 die Möglichkeit Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht zu werden. Der Fachanwaltschaft ist bei den Anwälten sehr beliebt, sodass es inzwischen 2.441 Fachanwälte in dem Rechtsgebiet gibt. 625 Fachanwälte davon sind Rechtsanwältinnen, Tendenz steigend.
Das Mietrecht ist ein Teilbereich des allgemeinen Zivilrechts und dementsprechend im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt. Das Rechtsgebiet kommt immer dann zur Anwendung, wenn juristische- oder natürliche Personen einen Miet- oder Pachtvertrag über einen Wohnraum oder eine andere Räumlichkeit abschließen. Je nachdem, um welche Art von Räumlichkeit es sich handelt, sind verschiedene Formvorschriften an die Wirksamkeit des Vertrages zu stellen. Dementsprechend sind im Mietrecht zahlreiche Regelungen zu finden. Auch die verschiedenen Kündigungsfristen sind Bestandteil des Rechtsgebietes.
Möchte ein Rechtsanwalt Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht werden, dann muss er einen Fachanwaltslehrgang besuchen. Inhaltlich wird er in diesem Lehrgang, in das Recht der Wohnraummietverhältnisse, Gewerberaumverhältnisse und im Prachtrecht eingewiesen. So besitzt der Rechtsanwalt mit Abschluss des Fachanwaltslehrgangs das nötige Fachwissen, um spätere rechtliche Probleme der Mandanten lösen zu können. Ebenfalls erfährt der Teilnehmer des Kurses die Grundzüge des Immobilienrechts.
Nach Abschluss des Fachanwaltslehrganges muss der Rechtsanwalt, um den Fachanwaltstitel verliehen zu bekommen, noch praktische Nachweise erbringen. Nach der Fachanwaltsordnung ist erforderlich, dass der zukünftige Fachanwalt mindestens 120 Fälle in dem Rechtsgebiet bearbeitet hat. Davon müssen jedoch insgesamt 60 gerichtliche Verfahren gewesen sein. Kann der Rechtsanwalt die praktischen Nachweise erbringen, dann wird er als Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht zugelassen.
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Jetzt Profil anlegenKarlsruhe. Grundsätzlich müssen Hochzeitspaare für die Feierlichkeiten auch dann Saalmiete zahlen, wenn sie diese aufgrund der Covid-19-Pandemie absagen mussten. Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs Karlsruhe (BGH) vom Mittwoch, 2. März 2022 (Az.: XII ZR 36/21) komme je nach Umständen allenfalls eine Mietkürzung in Betracht. Im gegebenen Fall konnte ein Ehepaar aus dem Ruhrgebiet die bereits gezahlte Saalmiete nicht zurückerhalten. Im Dezember 2018 heiratete das Paar standesamtlich, 17 Monate später, am 1. Mai 2020, sollte die Feier stattfinden. Die Miete für die benötigte Räumlichkeit zahlte das Ehepaar im Voraus. Aufgrund der Corona-Pandemie war die Feier zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht mehr erlaubt. Das Paar kündigte daraufhin den Mietvertrag und verlangte zugleich die gezahlte Miete zurück. Diese...
weiter lesenKarlsruhe. Wenn ein Mieter einen Nachbarn wegen einer nicht nachgewiesenen „starken Geruchsbelästigung und Ungeziefer im Treppenhaus“ beim Vermieter anschwärzt, kann er sich nicht darauf verlassen, anonym zu bleiben. Im Falle einer unzutreffenden Tatsachenbehauptung hat der Nachbar das Recht, nach der Datenschutzgrundverordnung Auskunft über den Namen desjenigen zu verlangen, der ihn angeschwärzt hat. Dies entschied der Bundesgerichtshof Karlsruhe (BGH) am in einem am Montag, 28. März 2022, veröffentlichten Urteil (AZ: VI ZR 14/21). Das Interesse des Nachbarn, den Tipp-Geber auf Unterlassung der nicht richtigen Angaben zu verpflichten wiege schwerer als dessen Interesse auf Anonymität. Bei dem streitigen Fall ging es um eine mutmaßliche "starke Geruchsbelästigung und Ungeziefer im Treppenhaus" in einem...
weiter lesenKarlsruhe (jur). Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat das gesetzliche Vorkaufsrecht der Mieter beim Verkauf ihrer Wohnung gestärkt. Nach einem am Mittwoch, 23. März 2022, veröffentlichten Urteil müssen sie nur den Preis bezahlen, den der bisherige Eigentümer mit einem außenstehenden Interessenten für die vermietete Wohnung vereinbart hat (Az: VIII ZR 305/20). Will ein Wohnungseigentümer eine vermietete Wohnung verkaufen, muss er laut Gesetz die Mieter hierüber informieren. Den Mietern steht dann ein Vorkaufsrecht zu. Dies können sie ausüben, sobald der Eigentümer mit einem außenstehenden sogenannten Erstkäufer einen Kaufvertrag geschlossen hat. Es gilt dann der mit dem Erstkäufer vereinbarte Preis. In dem nun entschiedenen Fall geht es um eine unsanierte Wohnung mit 47 Quadratmetern in einem...
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