Ratgeber: Erbrecht
Ein ungewöhnlicher Testamentfall, verhandelt vom 3. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Oldenburg unter dem Aktenzeichen 3 W 96/23 , hat für Aufsehen gesorgt: Ein Gastwirt aus dem Ammerland verfasste sein Testament auf einem Kneipenblock, welches von seiner Partnerin, die sich als Alleinerbin sah, beim Nachlassgericht zur Erteilung eines Erbscheins eingereicht wurde. Kneipenblock-Testament: Gericht zweifelt letzten Willen an Ein Gastwirt hinterließ nach seinem Ableben ein Testament, das auf einem im Gastraum gefundenen Kneipenblock notiert war. Darauf stand unter Datum und Unterschrift der Spitzname einer Person – „X“ – mit dem Vermerk „X bekommt alles“. ... weiter lesen
Die Erstellung eines Testaments ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Ihre persönlichen Wünsche und Vorstellungen für die Nachlassregelung in Erfüllung gehen. In diesem Rechtstipp möchte ich Sie über die verschiedenen Arten von Testamenten, die erforderliche Form, die sichere Hinterlegung, den Inhalt von Testamenten sowie Vermächtnisse und Auflagen informieren. 1. Testamente - Verschiedene Arten: Es gibt grundsätzlich zwei Hauptarten von Testamenten: das eigenhändige Testament und das öffentliche Testament. Das eigenhändige Testament wird eigenhändig und handschriftlich vom Erblasser verfasst und ... weiter lesen
Eine Erbengemeinschaft entsteht, wenn mehrere Personen gemeinsam erben . Dies tritt in der Regel ein, wenn der Verstorbene kein Testament hinterlassen hat oder dieses keine eindeutige Regelung zur Erbfolge enthält. Die Mitglieder der Erbengemeinschaft werden als Miterben bezeichnet und haben gemeinsam Anspruch auf den Nachlass des Verstorbenen. 1. Verfügen über Nachlassgegenstände: In einer Erbengemeinschaft haben alle Miterben ein Mitberechtigungsrecht an den Nachlassgegenständen. Das bedeutet, dass keiner der Miterben allein über die Vermögenswerte verfügen kann. Grundsätzlich bedarf es der Zustimmung aller Miterben für ... weiter lesen
Der Pflichtteil ist ein wichtiger Aspekt im Erbrecht und betrifft die gesetzlichen Ansprüche von nahen Angehörigen auf einen Mindestanteil am Nachlass, selbst wenn sie im Testament des Verstorbenen nicht bedacht wurden. Rechtsanwalt Fabian Symann , Fachanwalt für Erbrecht, erläutert einige wichtige Informationen zum Pflichtteil: 1. Wer hat Anspruch auf den Pflichtteil? Der Pflichtteil steht engen Verwandten des Erblassers zu, in der Regel den Kindern und den Eltern, sowie dem Ehepartner beziehungsweise eingetragenen Lebenspartner. 2. Wie hoch ist der Pflichtteil? Der Pflichtteil beträgt die Hälfte des gesetzlichen ... weiter lesen
Sie finden sich in der Situation, dass Ihr Erbteil ausgeschlossen wurde und fragen sich, wie Sie Ihren Pflichtteil erhalten können? Sie möchten wissen, wie Sie den Wert Ihres Anteils am Erbe maximieren und sich gegen möglicherweise ungerechte Gutachten zur Wehr setzen können. Gemeinsam gehen wir durch die entscheidenden Schritte und Überlegungen. Zunächst einmal, was ist der Pflichtteil? Wenn Sie durch ein Testament von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen worden sind, haben Sie einen gesetzlichen Anspruch auf einen Teil des Erbes: den sogenannten Pflichtteil. Der Erbe ist verpflichtet, Ihnen diesen Ausgleichsbetrag zu zahlen. Für ... weiter lesen
Möchten Sie Ihr Vermögen auf Ihre Kinder übertragen und fragen sich, wie Sie dies am besten gestalten können? Sie erwägen möglicherweise, dies aus steuerlichen Gründen zu tun oder um sich vor absehbaren oder unerwarteten finanziellen Belastungen zu schützen? Vielleicht befinden Sie sich auch in einer Patchwork-Familie und suchen nach Möglichkeiten, Vermögenswerte sinnvoll zu vererben, ohne Streitigkeiten zu provozieren? Wie Sie sehen, geht es darum, die Zukunft zu planen und sicherzustellen, dass Ihre Vermögenswerte in den richtigen Händen sind. In diesem Video erhalten Eltern wertvolle Informationen darüber, worauf ... weiter lesen
Besitzen Sie eine Wohnimmobilie, sei es eine Wohnung oder ein Haus, in dem Sie Ihren Lebensmittelpunkt haben? Nun, vielleicht denken Sie darüber nach, wie Sie sicherstellen können, dass Sie diese Immobilie ohne steuerliche Belastungen an eine nahestehende Person übertragen können. In diesem Fall fragen Sie sich vielleicht, welche Option die vorteilhaftere ist: das Familienheim zu vererben oder zu verschenken? In diesem Artikel werde ich diese Fragen im Detail behandeln und Ihnen wertvolle Informationen zur Verfügung stellen, die sich mit den Themen Familienheim, Erbschafts- und Schenkungssteuer befassen. Durch sorgfältige Planung und ... weiter lesen
Besitzen Sie Immobilien, sei es eine oder mehrere Wohnungen oder Häuser? Sicherlich möchten Sie sicherstellen, dass diese Vermögenswerte reibungslos und ohne die Last der Erbschaftssteuer an Ihre Kinder, Ihren Lebenspartner oder Ihre Lebenspartnerin übertragen werden können. Bei Schenkungen, Erbschaften und Vermächtnissen besteht immer das Risiko, dass staatliche Steuern ins Spiel kommen. Dies trifft nicht nur auf nationale Gegebenheiten zu, sondern betrifft auch Immobilien im Ausland, wo sowohl die deutsche als auch die ausländische Steuerbehörde ihre Ansprüche geltend machen können. Dabei handelt es sich um Erbschafts- oder ... weiter lesen
Sie erwägen die Möglichkeit, Grundstücke auf die nächste Generation zu übertragen, ein Schritt, der sorgfältig bedacht werden sollte. Sie haben vielleicht schon gehört, dass dies steuerlich vorteilhaft durch ein Nießbrauchrecht gestaltet werden kann. Dennoch fühlen Sie sich unsicher und möchten mehr Informationen darüber erhalten. Sie wünschen sich eine genauere Erklärung der Zusammenhänge und möchten die steuerlichen Auswirkungen verstehen? Dann ist dieser Beitrag genau das Richtige für Sie. Mein Name ist Hartmut Göddecke und ich gehöre zur Anwaltskanzlei GÖDDECKE RECHTSANWÄLTE in ... weiter lesen
Sie interessieren sich dafür, Vermögenswerte wie Grundstücke, Häuser oder Wohnungen auf die nächste Generation zu übertragen, sei es, um dem Nachwuchs finanziell für den Bau eines Eigenheims unter die Arme zu greifen oder aus steuerlichen Erwägungen heraus. Dennoch möchten Sie sich dabei umfassende Freiheiten und Verfügungsmöglichkeiten bewahren? In diesem Beitrag erkläre ich Ihnen das Konzept des Nießbrauchrechts, das Ihnen sowohl Flexibilität ermöglicht als auch steuerlich meist eine äußerst sinnvolle Option darstellt, um dem Finanzamt legal so wenig wie möglich abzutreten. Wenn Sie ... weiter lesen
Wer die Absicht hegt, seinen Kindern oder Enkelkindern eine Immobilie oder ein Stück Land zu übertragen, jedoch die Mieteinnahmen und Pachten weiterhin zur eigenen finanziellen Absicherung nutzen möchte, hat wahrscheinlich bereits Bekanntschaft mit dem Begriff des Nießbrauchs gemacht. Falls Sie sich in einer ähnlichen Lage befinden und darüber nachdenken, Immobilien zu übertragen, jedoch mit dem Thema noch nicht ganz vertraut sind, dann ist unsere Serie von Videos genau das Richtige für Sie. Da Immobilien einen hohen Wert besitzen, ist es in einem ersten Schritt ratsam, darüber nachzudenken, wie man sein Vermögen insgesamt ... weiter lesen
Haben Sie kürzlich eine Erbschaft erhalten und sind jetzt Teil einer Erbengemeinschaft? Eventuell befinden Sie sich in einem Streit mit den anderen Erben über das Erbe oder Ihren Anteil und suchen nach einer effektiven Lösung? Oder es gestaltet sich schwierig, alle Miterben ausfindig zu machen, und die Zeit drängt? In solchen Fällen kann der sogenannte Teilerbschein die ideale Lösung bieten. Dieses Video soll Ihnen helfen, zu beurteilen, ob der Teilerbschein der richtige Weg für Sie ist. Im folgenden Beitrag werde ich die häufigsten Fragen zum Thema Teilerbschein beantworten und Ihnen verraten, wann eine anwaltliche Beratung in diesem ... weiter lesen
Sind Sie vor Kurzem in den Besitz eines Erbes gekommen und haben nun eine Benachrichtigung in Ihrem Briefkasten oder E-Mail-Postfach gefunden? In diesem Schreiben könnten Sie aufgefordert werden, den Nachlass offenzulegen, also alles aufzulisten, was Sie geerbt haben. Die Bedeutung eines Nachlassverzeichnisses ist enorm und wird oft unterschätzt. Als gesetzlicher Erbe sind Sie dazu verpflichtet, vollständige und korrekte Angaben zu machen. Wenn Sie dabei lügen, untätig bleiben oder Vermögenswerte verschweigen, können Sie beispielsweise für alle geerbten Schulden in voller Höhe haften und im schlimmsten Fall Verbindlichkeiten aus Ihrem ... weiter lesen
Angenommen, Ihre Eltern sind verstorben und haben Ihnen sowie Ihrem Geschwisterteil, entweder Ihrem Bruder oder Ihrer Schwester, ein Haus vererbt. Ihr Geschwisterteil wohnt bereits seit einigen Jahren kostenfrei in diesem Haus. Nun möchten Sie möglichst schnell eine finanzielle Entschädigung von Ihrem miterbenden Geschwisterteil für die Nutzung des Hauses nach dem Tod unserer Eltern erhalten. Es ist verständlich, dass Sie auch einen Anteil an den Einkünften aus dieser Immobilie erwarten. Wenn ein Miterbe eine geerbte Immobilie unentgeltlich nutzt, kann es sein, dass er oder sie eine finanzielle Ausgleichszahlung an die anderen Miterben leisten muss. ... weiter lesen
Besitzen Sie ein Haus oder eine Wohnung, ein Unternehmen oder Wertpapiere und denken darüber nach, Ihr Vermögen bereits zu Lebzeiten auf Ihre Kinder oder Enkelkinder zu übertragen? Natürlich möchten Sie sicherstellen, dass Ihr Vermögen genau DORT ankommt, wo Sie es haben wollen: BEI IHREN LIEBSTEN und nicht beim Staat! Sie möchten vermeiden, dass der Fiskus von Ihrem Vermögen profitiert, Ihre Angehörigen sich darüber streiten oder Ihre Lieben auf teure Kredite von Banken angewiesen sind, um fällige Zahlungen bei Steuern und Abfindungen zu leisten. Die rechtliche Grundlage dafür ... weiter lesen
Bei der Errichtung eines Testaments ist es von größter Bedeutung, rechtliche Fehler zu vermeiden und sicherzustellen, dass Ihre letztwilligen Verfügungen rechtssicher sind. Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie bei der Testamentserstellung beachten sollten: Formvorschriften einhalten: Um sicherzustellen, dass Ihr Testament gültig ist, müssen Sie die geltenden Formvorschriften beachten. In den meisten Ländern erfordert dies die Schriftform und die eigenhändige Unterschrift. Informieren Sie sich über die spezifischen Anforderungen Ihres Landes oder holen Sie professionellen Rat ein. Klarheit und Eindeutigkeit: ... weiter lesen
Karlsruhe (jur). Trotz aller Trauer nach dem Tod eines nahen Angehörigen sollte die Post vom Gericht nicht unbeantwortet liegenbleiben. Denn das kann dazu führen, dass man unverhofft ohne Erbe dasteht, wie ein am Montag, 12. Juni 2023, veröffentlichter Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe zeigt (Az.: IV ZB 11/22). Danach kann ein Gericht die „Erbunwürdigkeit“ auch in einem sogenannten Versäumnisurteil ohne jede Beteiligung der betroffenen Person aussprechen. Im konkreten Fall war ein Mann aus dem Raum Köln am 9. November 2018 verstorben. Fünf Wochen später reichte seine Ehefrau beim Nachlassgericht ein von beiden Eheleuten unterzeichnetes ... weiter lesen
Wenn Sie gemeinsam mit anderen Personen ein geerbtes Haus oder eine Wohnung übernommen haben und unterschiedliche Vorstellungen darüber bestehen, was mit der Immobilie geschehen soll, gibt es einige Schritte, die Sie unternehmen können, um die Situation zu bewältigen. Oftmals können Emotionen die Sicht auf die wirtschaftlichen und rechtlichen Realitäten trüben. In solchen Fällen ist es wichtig, dass die Erbengemeinschaft Entscheidungen trifft und gegebenenfalls einen Experten hinzuzieht, um den Prozess zu erleichtern. Es gibt verschiedene Aspekte, die berücksichtigt werden müssen. Zunächst einmal sollten Streitigkeiten ... weiter lesen
München (jur). Sieht ein Testament vor, dass zunächst der Ehepartner und dann beispielsweise die Kinder erben sollen, sind dies zwei getrennte „Erbfälle“. Daher können zunächst der Ehemann als „Vorerbe“ und dann auch die Kinder als „Nacherben“ bei der Erbschaftsteuer die „Erbfallkostenpauschale“ absetzen, wie der Bundesfinanzhof (BFH) in München in einem am Donnerstag, 4. Mai 2023, veröffentlichten Urteil entschied (Az.: II R 3/20). Ein Nachweis, dass im Zusammenhang mit dem Erbe Kosten entstanden sind, sei dafür nicht nötig. Gerade bei Ehepaaren mit Kindern sind solche Testamente inzwischen üblich. Auch im Streitfall hatte die Erblasserin ... weiter lesen
Frankfurt/Main (jur). Setzen sich Eltern zunächst gegenseitig als Erben ein, hängt die Wirkung einer „Pflichtteilsstrafklausel“ von ihrer konkreten Formulierung ab. Das zeigt ein am Montag, 6. März 2023, bekanntgegebener Beschluss des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt am Main (Az.: 21 W 104/22). Eine Klausel, die an den „Erhalt“ des Pflichtteils anknüpft, setzt danach „einen tatsächlichen Mittelabfluss voraus.“ Mehr als die Hälfte der Ehepaare vereinbaren inzwischen ein sogenanntes Berliner Testament, in dem sie sich zunächst gegenseitig als Erben einsetzen. Erst nach dem Tod auch des zweiten Elternteils sind dann die Kinder sogenannte ... weiter lesen